Huber+Suhner mit starkem Wachstum im Semester
Herisau – Das Industrieunternehmen Huber+Suhner (H+S) hat im ersten Halbjahr 2018 den Umsatz klar im zweistelligen Bereich gesteigert und den Gewinn um über einen Drittel. Das Wachstum war dabei geografisch gesehen und nach den verschiedenen Marktsegmenten breit abgestützt. Für das Gesamtjahr stellt das Unternehmen ein ebenfalls zweistelliges Wachstum in Aussicht.
Das erste Halbjahr sei stark ausgefallen, teilte die in der elektrischen und optischen Verbindungstechnik aktive Gesellschaft am Dienstag mit. So erhöhte sich der Umsatz um gut 15 Prozent auf 474,0 Millionen Franken und der Auftragseingang gar um über 21 Prozent auf 516,8 Millionen. Organisch, das heisst ohne den positiven Währungs- und Kupfereinfluss von insgesamt 3,9 Prozent, zogen die Verkäufe um 11,5 Prozent immer noch zweistellig an.
Umsatz und Bestellungseingang wuchsen dabei in allen drei Hauptregionen zweistellig. Von den Verkäufen entfallen 42 Prozent auf die Hauptregion Europa, Naher Osten und Afrika, inklusive der Schweiz, rund 40 Prozent auf die Region Asien/Pazifik und 18 Prozent auf den amerikanischen Kontinent.
Beim Gewinn war die Entwicklung noch stärker. Das operative Ergebnis auf Stufe EBIT nahm um gut 35 Prozent auf 44,3 Millionen Franken zu, während die entsprechende Marge um 140 Basispunkte auf 9,4 Prozent verbessert wurde. Sie liegt damit wieder innerhalb des im Frühjahr neu formulierten Zielbandes von 8 bis 10 Prozent. Der Reingewinn erhöhte sich um gut 32 Prozent auf 31,6 Millionen.
Mit den vorgelegten Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten massiv übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 424,4 Mio, für den EBIT bei 34,1 Mio und für den Reingewinn bei 25,7 Mio CHF.
Fiberoptik mit geringerer Profitabilität wegen Grossprojekten
Zur Verbesserung des operativen Gewinns trugen insbesondere die Segmente Hochfrequenz und die zuletzt etwas darbende Niederfrequenz bei, wogegen der dritte Technologie-Bereich Fiberoptik beim EBIT einen Rückgang verzeichnete. Grosse Volumina habe Fiberoptik mit Grossprojekten für den Ausbau von Mobilfunknetzen auf den 4G/LTE-Standard in preissensitiven Schwellenländern erzielt, während die Umsätze mit Kommunikationsausrüstern geschrumpft seien, lautet die Begründung von H+S für die hier geringere Profitabilität.
Im Segment Hochfrequenz zogen die Verkäufe in den Teilmärkten Mess- und Prüftechnik sowie Luft-, Raumfahrt und Wehrtechnik am meisten an. Auch das Geschäft mit Hochfrequenzlösungen für schnelle Datenverbindungen in den Zügen hat sich gut entwickelt. Das Segment Niederfrequenz trug vor allem dank einer günstiger Kostenstruktur wieder stärker zum Ergebnis bei. Dies habe nach der strategischen Bereinigung des Vorjahres voll durchgeschlagen, so die Mitteilung.
Das Unternehmen zeigt sich für den weiteren Geschäftsverlauf recht zuversichtlich und stellt für das Gesamtjahr 2018 ein Umsatzwachstum von mindestens 10 Prozent in Aussicht, dies bei stabiler Währungssituation. Es sei mit einer weiterhin positiven Entwicklung zu rechnen, auch wenn das Wachstum aufgrund projektbezogener Einflüsse im zweiten Semester unter demjenigen des ersten ausfallen dürfte. Die Betriebsgewinnmarge soll innerhalb des mittelfristigen Zielbandes von 8 bis 10 Prozent zu liegen kommen. (awp/mc/ps)