Urs Kaufmann, CEO Huber+Suhner (Foto: Huber+Suhner)
Herisau – Huber+Suhner hat in den ersten neun Monaten 2014 den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr praktisch gehalten, organisch legte dieser gar etwas zu. Dank einem starken dritten Quartal wurde damit der Rückstand nach sechs Monaten praktisch wettgemacht. Noch stärker zeigte sich dies im Auftragseingang, welcher um über einen Fünftel über der Vorjahresperiode liegt und die Erwartungen der Analysten klar übertroffen hat. Insbesondere der Bereich Fiberoptik zeichnet sich hier durch ein markantes Wachstum aus.
Der Konzern verzeichnete nach neun Monaten einen minimen Umsatzrückgang um 0,3% auf 560,8 Mio CHF, organisch, also bereinigt um Währungs- und Kupfereffekte, ergab sich ein Plus von 3,0%. Der Auftragseingang zog um 21% auf 613,7 Mio an, wobei vor allem der Bereich Fiberoptik heraussticht. Der Umsatzrückgang zum Halbjahr habe damit im dritten Quartal aufgeholt werden können, teilt das in der elektrischen und optischen Verbindungstechnik tätige Unternehmen am Dienstag mit.
Positive Dynamik setzt sich fort
Die positive Dynamik aus dem ersten Semester habe sich im dritten Quartal fortgesetzt. Mit einem Quartalsumsatz von 194 Mio CHF sei dies das bisher stärkste Quartal im Jahr 2014 gewesen. Dabei hätten die gebuchten Aufträge mit 205 Mio den Umsatz abermals übertroffen.
Damit hat Huber+Suhner die Erwartungen der Analysten mit dem Umsatz erreicht, mit dem Auftragseingang dagegen klar übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 560,2 Mio CHF und für den Auftragseingang bei 598,7 Mio.
Fiberoptik mit starker Entwicklung
Besonders dynamisch habe sich die Nachfrage in der Fiberoptik gezeigt, dort zog der Auftragseingang im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2013 um 48% an und war auch im dritten Quartal laut Huber+Suhner «ausgesprochen hoch». Die massive Zunahme wird vor allem mit der erfolgreichen Verbreiterung der Kundenbasis im Fiber-to-the-Antenna-Geschäft begründet. Haupttreiber der Entwicklung sei der Ausbau der Mobilfunknetze auf den LTE/4G-Standard gewesen. Da auch der Umsatz im dritten Quartal deutlich an Fahrt aufgenommen habe, sei der Rückstand von 10% aus dem ersten Halbjahr wettgemacht worden.
Deutlich höhere Nachfrage im Bereich Hochfrequenz
Das Geschäftsfeld Hochfrequenz erreichte ebenfalls ein starkes Plus der Bestellungen von 18% sowie beim Umsatz ein solches von 5%. Dies sei vor allem auf die deutlich höhere Nachfrage aus den Kommunikationsmärkten sowie auf Erfolge im Bahnmarkt zurückzuführen. In der Raumfahrt und Wehrtechnik entwickelt sich die Nachfrage weiterhin verhalten, während bei den übrigen industriellen Anwendungen etwa das Vorjahresniveau gehalten werden konnte.
Im Bereich Niederfrequenz ergab sich eine Zunahme der Bestellungen um 5%, wogegen der Umsatz um ebensoviel zurückging. Weiter bremsend war der Einfluss durch den negativen Basiseffekt aus dem Solarmarkt. Eine positive Entwicklung verzeichnet das Unternehmen hier im Bahnmarkt und dort vor allem in China. Die Marktsegmente Automobil und industrielle Anwendungen ausserhalb der Solarbranche bewegten sich in etwa auf dem Level des Vorjahres.
Den im August erhöhten Ausblick auf das Gesamtjahr 2014 hat das Unternehmen bestätigt. Demnach soll ein Umsatzwachstum von 2 bis 4% sowie eine EBIT-Marge leicht über dem Zielband von 6 bis 9% erreicht werden. (awp/mc/pg)