Huber+Suhner steigert Reingewinn markant
Urs Kaufmann, CEO Huber+Suhner (Foto: Huber+Suhner).
Pfäffikon – Huber+Suhner ist im Geschäftsjahr 2013 mit einem Umsatzanstieg von gut 3 % auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Dazu hätten alle drei Geschäftsbereiche beigetragen, teilt der Konzern mit. Das in der elektrischen und optischen Verbindungstechnik tätite Unternehmen verdoppelte den Betriebsgewinn und führte damit die EBIT-Marge (7.2 %) zurück ins mittelfristige Zielband von 6–9 %. Der Konzerngewinn erhöhte sich um 51.9 % auf CHF 32.5 Millionen.
Zwei Faktoren hätten einen stärkeren Anstieg verhindert, heisst es in einer Medienmitteilung: ein abermals negatives Finanzergebnis aufgrund der ungünstigen Währungsentwicklung sowie ein höherer effektiver Steuersatz. Dank Fortschritten beim Nettoumlaufvermögen und tieferen Investitionen kletterte der freie Cashflow auf einen Rekordwert von CHF 86 Millionen, und die Nettoliquidität erreichte CHF 170 Millionen. Der Auftragseingang lag deutlich unter dem Vorjahr (–8.6 %). Grund dafür waren vor allem Grossaufträge rund um die Einführung des neuen Mobilfunk-Standards LTE/4G in Nordamerika, die 2012 verbucht, aber erst 2013 ausgeliefert wurden.
Transportmarkt wächst zweistellig
Der Hauptmarkt Transport erfuhr 2013 einen Wachstumsschub von 14 %. Grund dafür war eine weltweit sehr positive Entwicklung im Bahnmarkt, vor allem die Wiederbelebung der Nachfrage in China. Noch stärker als der Bahnmarkt wuchs das Segment Automobil. Die positive Entwicklung in Europa, die globalere Ausrichtung der Aktivitäten und Innovationen hätten einen grossen Schritt vorwärts ermöglicht.
Der Kommunikationsmarkt legte nur leicht zu (+1 %). Dabei stand einem deutlichen Umsatzwachstum bei Fiberoptik-Lösungen ein Rückgang im Original-Equipment-Manufacturer(OEM)-Geschäft mit Hochfrequenzprodukten gegenüber. Die Einführung des neuen LTE/4G-Standards lief nach dem Start in den USA in einer Reihe von Ländern an. Huber+Suhner sei es gelungen, in diesem Geschäft ihre führende Marktposition geografisch breiter abzustützen, heisst es weiter.
Der Umsatz im Markt Industrie verringerte sich derweil um insgesamt 5 %. Das lag in erster Linie am Umsatzeinbruch von CHF 24 Millionen im Solarmarkt. Die neu akquirierte Huber+Suhner Astrolab konnte diesen Einbruch teilweise ausgleichen, aber allgemein war eine Kaufzurückhaltung zu spüren, die unter anderem mit staatlichen Ausgabenkürzungen im Bereich Raumfahrt und Wehrtechnik zusammenhängt.
Höhere Dividende und Anhebung des Ausschüttungs-Zielbandes
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine Dividende von 0.80 Franken (Vorjahr 0.50) pro Aktie vor, was einer Ausschüttungsquote von 48 % vom Konzerngewinn entspricht. Das Zielband für die Ausschüttung wird von bisher 30–40 % auf künftig 40–50 % des Konzerngewinns erhöht. Der Verwaltungsrat begründet diesen Entscheid mit der starken Bilanz und der hervorragenden Liquidität des Unternehmens.
Ausblick
Huber+Suhner geht für 2014 von einem allgemein soliden wirtschaftlichen Umfeld aus. Die Strategie mit den Wachstumstreibern Breitbandkommunikation, Elektromobilität und Hightech-Nischen habe sich bewährt. Allerdings steige man mit einem wesentlich tieferen Auftragsbestand als vor Jahresfrist ins Geschäftsjahr 2014 ein, weshalb ein eher verhaltener Start zu erwarten sei. Positiv stimme der deutliche Anstieg an neu gebuchten Aufträgen im 4. Quartal 2013 sowie am Jahresanfang. Für das Gesamtjahr geht das Unternehmen von einer eher flachen Umsatzentwicklung aus, rechnet jedoch mit einem deutlich höheren Auftragseingang und einer weiteren Verbesserung der EBIT-Marge innerhalb des Zielbandes. (H+S/mc/pg)