Urs Kaufmann, CEO Huber+Suhner (Foto: Huber+Suhner)
Herisau – Huber+Suhner hat das erste Halbjahr 2013 mit einem markant höheren Umsatz abgeschlossen. Zum Umsatzanstieg um 23,2 % auf 387,5 Mio Franken trugen alle Geschäftsbereiche bei. Das Betriebsergebnis verbesserte im Vergleich zum schwachen Vorjahr um 245 % auf 29,4 Mio Franken, wie das Unternehmen mitteilt. Die EBIT-Marge von 7,6 % bewege sich wieder im Zielband. Aus dem gestiegenen Ertrag in Kombination mit tieferen Investitionen resultierte ein freier operativer Cashflow von 54,7 Mio Franken.
Das Unternehmen führt den starken Umsatzanstieg vor allem auf den massiven Zuwachs im Geschäftsbereich Fiberoptik zurückzuführen (+57.0 % auf 127.6 Mio Franken). Hohe Investitionen in die Infrastruktur der neusten Mobilfunkgeneration und eine grosse Nachfrage rund um «Fiber to the Antenna» sorgten für volle Auftragsbücher zum Jahresstart und entsprechend hohe Umsätze in den ersten Monaten. Im Geschäftsbereich Niederfrequenz hielt der Rückgang im Solarbereich erwartungsgemäss weiter an.
Das deutliche Wachstum im Bahn- und Automobilmarkt konnte dieses Umsatzminus aber mehr als kompensieren. Im Geschäftsbereich Hochfrequenz legte das angestammte Geschäft zu. Zudem trug die erfolgreiche Integration des Unternehmens Astrolab ebenfalls zur erfreulichen Umsatzzunahme bei.
Auftragseingang kann mit Umsatzwachstum nicht mithalten
Der Auftragseingang (-9,7 % auf 352,4 Mio Franken) konnte mit dem Umsatzwachstum nicht Schritt halten. Dies lag vor allem an der besonderen Dynamik im Geschäftsbereich Fiberoptik. Dort beruhte das hohe Niveau an Auslieferungen zu einem wesentlichen Teil auf Aufträgen aus dem Vorjahr. Dazu kam der Basiseffekt im Solargeschäft.
Kommunikation und Transport legen stark zu
Die Hauptmärkte von Huber+Suhner entwickelten sich uneinheitlich: Während die Umsätze in der Kommunikation (+37 %) und im Transport (+28 %) deutlich anstiegen, betrug das Umsatzplus im Hauptmarkt Industrie lediglich 3 %. Das lag an den nach wie vor schrumpfenden Verkäufen im Solargeschäft. Dagegen konnten die industriellen Hightech-Nischen wie Raumfahrt und Wehrtechnik sowie Mess- und Prüftechnik ihre Umsätze deutlich steigern.
Die künftige Geschäftsentwicklung beurteilt das Unternehmen zuversichtlich. Das zweite Halbjahr 2013 dürfte zwar etwas verhaltener ausfallen als das erste. Mit Blick auf das gesamte Geschäftsjahr rechnet Huber+Suhner aber mit einem Umsatzwachstum von rund 5 % gegenüber dem Vorjahr und einer EBIT-Marge im mittelfristigen Zielband von 6–9 %. (H+S/mc/pg)