Herisau – Die in der elektrischen und optischen Verbindungstechnik tätige Huber+Suhner-Gruppe ist im Geschäftsjahr 2017 etwas deutlicher als erwartet gewachsen. Dabei profitiert das Unternehmen von der guten Nachfrage aus den Transport- und Industriemärkten, während der Kommunikationsmarkt nicht mithalten kann. An dem im Oktober gesenkten Margenziel hält Huber+Suhner fest.
Der Umsatz legte im vergangenen Jahr gemäss Mitteilung vom Donnerstag um 5,0% auf 774 Mio CHF zu. Damit übertraf Huber+Suhner die Vorgaben von Analysten (AWP-Konsens: 768 Mio) sowie das selbst gesteckte Wachstumsziel von 4%. Organisch, das heisst bereinigt um Portfolio-, Währungs- und Kupfereffekte, lag das Wachstum bei rund 2%. Der Auftragseingang nahm stärker als der Umsatz zu: Er erhöhte sich um knapp 11% auf 826 Mio CHF.
Das gute Wachstum führt Huber+Suhner auf die «erfreuliche» Entwicklung in den Märkten Transport und Industrie zurück. Die Gruppe profitiere im Teilmarkt Bahnen von einer regen Nachfrage in Asien und im Automobilgeschäft vom «generell dynamischen» Marktumfeld, heisst es. Und auch in der Industrie hätten alle Teilmärkte zugelegt.
Weniger gut lief es Huber+Suhner im Kommunikationsmarkt, dort habe man nur leicht zulegen können. Nach dem starken ersten Halbjahr, insbesondere im Geschäft mit Mobilfunknetzbetreibern, habe man den Umsatz in der zweiten Jahreshälfte aufgrund des Rückgangs im Geschäft mit Kommunikationsausrüstern nicht auf demselben Niveau halten können. Dagegen entwickle sich der Teilmarkt Rechenzentren positiv, so die Mitteilung.
EBIT-Guidance bestätigt
Den Jahresabschluss und damit auch die Ergebniszahlen legt Huber+Suhner am 13. März 2018 vor. Dabei geht das Management weiterhin davon aus, dass die EBIT-Marge «mindestens 7%» betragen wird. Es gelte diesbezüglich nach wie vor die im vergangenen Oktober gemachte Guidance, bestätigte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage von AWP.
Vor allem die Transport- und Industriemärkte präsentierten sich in einer guten Verfassung, wogegen der Bereich Kommunikation besonders mit Blick auf das Geschäft mit den Mobilfunknetzbetreibern schwächle, fasst ZKB-Analyst Richard Frei das Jahr zusammen. Die Anleger müssten die Entwicklung an den Kommunikationsmärkten vor allem bezüglich Profitabilität im Blick behalten. Das sei für das Unternehmen ein wichtiger Faktor.
Auch bei Baader Helvea bereitet der anhaltende Preisdruck im Telekom-Geschäft Sorgen. Unter anderem deshalb habe man das Kursziel im Dezember um 4 CHF auf 55 CHF gesenkt. Die Aussicht auf eine rasche Erholung der Margen von Huber+Suhner sei begrenzt und neue Wachstumsfelder müssten erst noch erschlossen werden, so der Kommentar weiter. (awp/mc/pg)