Herisau – Der Komponentenhersteller Huber+Suhner ist im Geschäftsjahr 2018 markant gewachsen. Im Gegensatz zu anderen Industrieunternehmen fiel dabei das zweite Semester noch etwas besser aus als das erste, allerdings verlangsamte sich das Tempo im Schlussquartal minim.
Konkret zog der Umsatz um gut 14 Prozent auf 885 Millionen Franken an. Dies ist ein Wert mit Ansage, nachdem das Unternehmen schon zu Jahresbeginn angekündigt hatte, dass der Umsatz leicht über den zuvor prognostizierten 860 bis 880 Millionen Franken liege.
Lässt man den Einfluss der schwankenden Kupferpreise, der Währungen und der Veränderungen im Portfolio weg, ergab sich ein organisches Wachstum von 13,6 Prozent, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Somit hat sich das Wachstumstempo im zweiten Semester gar noch beschleunigt, nachdem für das erste Semester ein Wert von 11,5 Prozent ausgewiesen worden war. Nach neun Monaten resultierte gar ein organisches Plus von 14,4 Prozent, womit sich das Schlussquartal moderat schwächer präsentierte als das dritte Quartal.
Höherer Auftragseingang
Mit Blick nach vorne schaut es ebenfalls nicht schlecht aus: So kletterte der Auftragseingang als Indikator für die kommenden Verkäufe um knapp 11 Prozent auf 915 Millionen Franken. Dies liegt wie der Umsatz leicht oberhalb der Schätzungen der Analysten.
Alle Märkte und Regionen wachsen
Das gute Wachstum von beiden Kennzahlen führte Huber+Suhner auf eine «positive Entwicklung in allen drei Hauptmärkten Kommunikation, Transport und Industrie sowie in allen geografischen Hauptregionen» zurück.
Innerhalb des Kommunikationsmarkts profitierte der Umsatz vom Ausbau der Mobilfunknetze und vom starken Wachstum des Teilmarkts Rechenzentren. Im Transportmarkt entwickelten sich beide Teilmärkte Bahnen und Automobil gut. Die Entwicklung im Industriemarkt bezeichnet Huber+Suhner als «dynamisch».
Zum Ausblick für das laufende Geschäftsjahr macht Huber+Suhner wie üblich im Januar noch keine Angaben. Ende November sagte CEO Urs Ryffel in einem Interview mit AWP, dass das Unternehmen derzeit von der guten Entwicklung der laufenden Wachstumsinitiativen und der sehr guten Verfassung der Kernmärkte profitiere.
Verhaltener Optimismus für 2019
Ein zweistelliges Wachstum werde sich aber nicht jedes Jahr wiederholen lassen. Zudem sah er auch bereits eine Verflachung der allgemeinen Konjunktur. «Und sollte es wegen der politischen Spannungen zu Verwerfungen an der Währungsfront kommen, würden wir das spüren. Insgesamt bin ich trotzdem verhalten optimistisch für 2019», so Ryffel vor knapp zwei Monaten.
Den Jahresabschluss mit den Gewinnzahlen wird Huber+Suhner am 19. März 2019 veröffentlichen.
Huber+Suhner ist in der elektrischen und optischen Verbindungstechnik tätig und stellt Komponenten für Kommunikationslösungen her. Dazu werden die drei Technologien Hochfrequenz, Fiberoptik und Niederfrequenz genutzt. Die Hauptmärkte sind unterteilt in Kommunikations-, Transport- und Industrieanwendungen. (awp/mc/pg)