Idorsia mit Betriebsverlust im Halbjahr
Allschwil – Beim Biotech-Unternehmen Idorsia steht der Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2018 ganz im Zeichen der zahlreichen initiierten Phase-III-Programme. Entsprechend weist das seit gut einem Jahr an der Börse kotierte Unternehmen für den Zeitraum einen Verlust auf. Trotz der zahlreichen Forschungsprogramme bleibt Idorsia aber mit Blick auf das Gesamtjahr bei den früheren Prognose für den Betriebsaufwand.
Für die ersten sechs Monate weist das Biotechunternehmen einen Verlust nach US-GAAP von 159 Millionen Franken aus. Nach Non-GAAP-Rechnungslegung ergab sich ein Fehlbetrag von 139 Millionen. Operativ lag der Verlust nach US-GAAP bei 155 Millionen Franken, nach Non-GAAP ebenfalls bei 139 Millionen, teilte Idorsia am Dienstag mit. Ein Vergleich mit den Vorjahreszahlen hinkt, da Idorsia 2017 bei der Vorlage der Halbjahreszahlen gerade erst wenige Wochen eigenständig operativ und an der Börse gelistet war.
Die Ausgaben in den ersten sechs Monaten beziffert der Konzern nach US-GAAP auf 168 Millionen Franken, nach Non-GAAP lagen sie bei 153 Millionen. Dem standen Einnahmen in Höhe von 13 Millionen gegenüber.
Für das gesamte Jahr 2018 stellt Idorsia unverändert einen Betriebsaufwand von etwa 390 Millionen in Aussicht, sofern keine unvorhersehbaren Ereignisse eintreten würden und keine potenziellen Meilensteinzahlungen anfielen.
Vier Phase-III-Programme auf den Weg gebracht
In den drei Monaten seit der Vorlage der Quartalszahlen im April hat Idorsia den Start von vier Phase-III-Programmen angekündigt. Damit hat das Unternehmen seine selbst gesteckten Ziele erreicht.
Die liquiden Mittel per Ende Juni beziffert Idorsia auf 949 Millionen Franken. Da das Unternehmen noch kein Präparat auf dem Markt hat, interessiert bei einem Forschungsunternehmen auch die finanzielle Ausstattung.
Anfang Juli hatte sich Idorsia noch neue Mittel über eine Finanzierungsrunde besorgt. Dabei hatte es knapp 12 Millionen neue Aktien sowie eine vorrangige Wandelenanleihe platziert. Er sei zuversichtlich, dass man mit dem angepeilten Betriebsaufwand «und der im Juli neu geschaffenen Liquidität von 505 Millionen Schweizer Franken die Wirkstoffe in unserer fortgeschrittenen Pipeline zur Marktreife entwickeln und damit das wahre Potenzial unserer Vermögenswerte einschätzen und entsprechende strategische Entscheidungen zu deren Kommerzialisierung treffen können,» kündigte Finanzchef André Muller in der Mitteilung weiter an. (awp/mc/pg)