Idorsia schreibt nach neun Monaten weniger Verlust
Allschwil – Das Biotechunternehmen Idorsia treibt die Entwicklung einer Reihe von Produktkandidaten voran und das kostet Geld. Um für die Zulassung und die mögliche Lancierung des aussichtsreichsten Kandidaten Daridorexant gerüstet zu sein, hat Idorsia zuletzt frische Mittel am Kapitalmarkt aufgenommen.
In den ersten neun Monaten hat Idorsia nach US-GAAP-Standard einen Betriebsverlust von 288 Millionen Franken geschrieben nach einem Minus von 355 Millionen im Vorjahr, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Unter dem Strich verblieb ein Verlust von 308 Millionen nach zuvor 352 Millionen. Die Zahlen überraschen nicht, das Idorsia Eckdaten dazu bereits Anfang Oktober gemeldet hatte.
Grund für den etwas tieferen Verlust sind geringere Betriebskosten. So sank der Betriebsaufwand auf 354 Millionen Franken von 375 Millionen im Vorjahr. Idorsia hatte einen Aufwand im Umfang von 350 bis 360 Millionen in Aussicht gestellt. Vom Betriebsaufwand entfielen 290 Millionen auf Forschungs- und Entwicklungskosten und 64 Millionen auf allgemeine Vertriebs- und Verwaltungskosten.
Im Gesamtjahr rechnet Idorsia nach wie vor mit einem Betriebsaufwand nach US-GAAP bei rund 500 Millionen Franken und bei 460 Millionen nach Non-GAAP-Berechnungen.
Schlafmittel als Hoffnungsträger
Die Nettoeinnahmen lagen – wie angekündigt – bei 66 Millionen Franken. Dabei sind Idorsia aus Kooperationen mit Neurocrine Biosciences 49 Millionen, mit Janssen Biotech 8 Millionen, mit Roche 4 Millionen, mit Mochida Pharmaceutical 3 Millionen und mit Santhera 2 Millionen zugeflossen.
Die per Ende September in der Kasse liegenden Barmittel wurden ebenfalls bereits gemeldet und betrugen 816 Millionen Franken nach 908 Millionen Ende Juni. Da werden weitere Gelder dazukommen, denn vergangene Woche hat Idorsia eine Kapitalerhöhung durchgeführt und dabei netto 520 Millionen eingenommen.
Mit dem Geld will die Gruppe in erster Linie die Zulassung und eine späteren Markteinführung des Schlafmittels Daridorexant stemmen. In den USA soll der Zulassungsantrag bereits gegen Ende Jahr eingereicht werden, bestätigt CEO Jean-Paul Clozel in der Mitteilung die Pläne. Zwischenresultate zur langfristigen Sicherheit und Wirksamkeit hätten jedenfalls keine Hinweise auf neue Sicherheitsrisiken gegeben und die anhaltende Wirksamkeit bestätigt.
Auch mit Blick auf die Markteinführung von Daridorexant in den USA erziele man Fortschritte, heisst es weiter. Die Verkaufsorganisation und das Führungsteam in den USA sei etabliert und bereits seit längerem ist Syneos Health als Vertriebspartner bekannt. (awp/mc/ps)