Allschwil – Das Biotechunternehmen Idorsia hat das Geschäftsjahr 2021 zur Weichenstellung für die Zukunft genutzt. Entsprechend werde schon 2022 das Jahr der Transformation, teilte Idorsia am Dienstag im Zuge der Jahreszahlen mit. Das nächste Ziel ist dann 2025 eine nachhaltige Rentabilität.
Das vergangene Geschäftsjahr war vor allem durch die Vermarktungsvorbereitungen für das Schlafmittel Quviviq (Daridorexant) geprägt. Mit der US-Zulassung von Anfang 2022 werde man das Mittel in den kommenden Monaten in den USA einführen.
Vorausgesetzt man erhalte die Zulassung der europäischen Arzneimittelbehörde, werde man das Mittel noch vor Ende des Jahres auch in ersten europäischen Märkten einführen.
Zudem werde Idorsia Pivlaz (Clazosentan) zur Behandlung von Hirnblutungen in Japan auf den Markt bringen. Auch hierfür hatte das Biotechunternehmen erst im Januar die Zulassung erhalten.
Da Idorsia aber erst mit der Lancierung von Quviviq in den USA und Pivlaz in Japan erste eigene Therapien auf dem Markt haben wird, erzielte das Unternehmen 2021 kaum nennenswerte Umsätze. Insgesamt standen Einnahmen von 35 Millionen Franken zu Buche nach 72 Millionen im Vorjahr. Die Erlöse resultierten aus der Kooperationsvereinbarungen mit den verschiedenen Partnern wie Santhera, Janssen Biotech, Roche und anderen sowie einer Vereinbarung zur Umsatzbeteiligung mit Johnson&Johnson.
Dem standen Ausgaben in Höhe von 648 Millionen Franken gegenüber, eine Zunahme gegenüber 2020 um 166 Millionen. Den Anstieg begründet das Biotechunternehmen mit höheren Ausgaben für Forschung & Entwicklung sowie dem mehr als verdoppelten Vertriebs- und Verwaltungsaufwand.
Damit fiele auch der Betriebsverlust 2021 höher aus und kam bei 613 Millionen zu legen (Vorjahr: -411 Mio) Unter dem Strich wies Idorsia einen Reinverlust von 635 Millionen aus nach 445 Millionen vor Jahresfrist.
Für das neue Geschäftsjahr 2022 stellt Idorsia einen Betriebsaufwand nach US-GAAP von 975 Millionen Franken respektive 920 Millionen nach Non-GAAP-Berechnungen in Aussicht. Idorsia berechnet, berichtet und prognostiziert Geschäftsergebnisse auf der Grundlage der Non-GAAP operativen Performance, das da Unternehmen der Ansicht ist, dass diese Non-GAAP Messwerte die zugrundeliegende Geschäftsleistung genauer abbilden und deshalb nützliche ergänzende Informationen für Investoren bereitstellen.
Umsatzmilliarde für 2025 geplant
Gleichzeitig stellt das Unternehmen einen Nettoumsatz von 145 Millionen Franken in Aussicht. Unter Ausschluss unvorhersehbarer Ereignisse rechnet das Biotechunternehmen mit einem US-GAAP Betriebsverlust von etwa 840 Millionen für 2022.
Für 2025 dann hat sich das Management von Idorsia ein Umsatzziel von mehr als einer Milliarde Franken gesteckt. Zudem sei man entschlossen, dann auch profitabel zu werden.
Zum Jahresende verfügt das Unternehmen über Barmittel in Höhe von 1188 Millionen Franken nach 1399 per Ende des dritten Quartals.
Mit Blick auf die Pipeline plant Idorsia die Phase-III-Registrierungsstudie mit Aprocitentan abzuschliessen. Mit dem Kandidaten Cenerimod wiederum ist der Start einer Phase-III-Studie geplant. (awp/mc/ps)