Allschwil – Beim Biotech-Unternehmen Idorsia stand das erste Semester 2022 ganz im Zeichen der US-Markteinführung des Schlafmittels Quviviq. In den Umsätzen hat es sich seit der Lancierung Anfang Mai noch kaum bemerkbar gemacht. Beim Blick nach vorne bestätigt das Unternehmen seine Profitabilitätsziele für 2025.
Insgesamt setzte Idorsia im ersten Semester 22 Millionen Franken um. Darin enthalten sind auch die ersten Pivlaz-Verkäufe. Das Mittel wird seit April in Japan zur Behandlung von Hirnblutungen verkauft und konnte sich dabei starker Unterstützung durch Neurochirurgen erfreuen, wie Idorsia am Dienstag mitteilte. Der Nettoumsatz belief sich im ersten Halbjahr denn auf 11,4 Millionen Franken.
Mit Quviviq wiederum erzielte Idorsia seit Lancierung einen Umsatz von 0,4 Millionen Franken. Man habe hier aber bereits eine positive Dynamik ausmachen können, hiess es weiter.
Die restlichen Umsätze resultierten aus Kooperationsvereinbarungen sowie Einkünften aus einer mit J&J vereinbarten Umsatzbeteiligung.
Diese Umsätze reichten bei weitem nicht aus, um die laufenden Kosten in Höhe von 427 Millionen Franken zu decken. Entsprechend verbuchte Idorsia für die ersten sechs Monate einen Verlust von 405 Millionen Franken (VJ -252 Millionen). Unter dem Strich verblieb ein Nettoverlust gemäss US-GAAP von 419 Millionen Franken (VJ -243 Millionen).
Profitabilität 2025 erwartet
Mit der Bekanntgabe der ersten Produktumsätze nach der Einführung von Pivlaz in Japan und von Quviviq in den USA habe Idorsia einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht, wird der Finanzchef André Muller in der Mitteilung zitiert. «Die Weiterentwicklung zu einem kommerziell tätigen Unternehmen ist ein entscheidender Schritt auf unserem Weg, bis 2025 eine nachhaltige Rentabilität zu erwirtschaften.»
Entsprechend hat Idorsia den auch den Ausblick bestätigt. Für 2025 peile man nach wie vor bei einem Jahresnetto-Umsatz in Höhe von über 1 Milliarde Franken die Profitabilität an.
Für das laufende Jahr wiederum bestätigt das Biotechunternehmen, mit einem US-GAAP-Betriebsverlust von rund 840 Millionen zu rechnen.
Gleichzeitig kündigt Idorsia an, sich im Laufe des zweiten Halbjahres neue Barmittel beschaffen zu wollen. Dies solle mit Instrumenten geschehen, «die nicht zur Verwässerung des Eigenkapitals führen», wie es in der Mitteilung hiess. Zum Ende des ersten Semesters verfügte Idorsia über 733 Millionen Franken an liquiden Mitteln. (awp/mc/pg)