Implenia mit Infrastrukturarbeiten bei Kvilldal beauftragt. (Foto: Statnett)
Dietlikon – Zwischen Grossbritannien und Norwegen entsteht mit dem NSN Link bis 2021 die weltweit längste See-Gleichstromverbindung. Das 720 Kilometer lange Seekabel verläuft dereinst zwischen dem englischen Blyth und dem norwegischen Kvilldal. Der Baukonzern Implenia ist in diesem Zusammenhang vom norwegischen Netzbetreiber Statnett mit Infrastrukturarbeiten bei Kvilldal beauftragt worden.
Der mit rund 23 Mio Franken dotierte Auftrag umfasst diverse komplexe Tiefbau- und Tunnelbauarbeiten. Dazu gehören etwa Aushub-, Spreng- und Tunnelbauarbeiten (2,4 Kilometer), Langlochbohrungen, der Bau von Pisten, Gräben und Stromrichterstationen oder der Bau von Wasser-, Feuer-, Abwasser- und Kanalisationssystemen. Der Beginn der Arbeiten ist für August 2015 vorgesehen. Mit der Fertigstellung dieses Teils des Gesamtprojekts ist im Sommer 2017 zu rechnen.
Ausgleich der Schwankungen der Windkraftproduktion
Die Verbindung dient der Koppelung der Strommärkte Norwegens und Grossbritanniens und verfügt über eine Kapazität von 1.400 Megawatt. Dies entspricht der Strommenge, um 750.000 Häuser zu beleuchten. Das Projekt ermöglicht es Grossbritannien, seinen Anteil an erneuerbarer Energie zu erhöhen und die Schwankungen aus der eigenen Windkraftproduktion auszugleichen. Norwegen seinerseits profitiert von Stromlieferungen in Zeiten, wenn Grossbritannien einen Stromüberschuss erfährt. Darüber hinaus geniesst Norwegen künftig eine erhöhte Sicherheit der Stromversorgung in kalten und trockenen Perioden. (Implenia/mc/pg)