Implenia steigert Profitabilität – Reingewinn sinkt nach Rekord

André Wyss

Implenia-CEO André Wyss. (Foto: zvg)

Zürich – Implenia hat im vergangenen Jahr bei leicht weniger Umsatz die operative Profitabilität verbessert. Der Reingewinn erreichte allerdings den Rekord aus dem Vorjahr nicht mehr.

Unter dem Strich erzielte der grösste Baukonzern der Schweiz im Jahr 2024 noch einen Reingewinn von 93,4 Millionen Franken, wie Implenia am Mittwoch in einem Communiqué bekannt gab. Ein Jahr zuvor hatten positive Steuereffekte den Reingewinn auf 141,8 Millionen Franken hochgetrieben, was das beste Ergebnis in der Firmengeschichte gewesen war.

Damals hatte Implenia latente Steuerforderungen auf Verlustvorträgen kapitalisiert. Diesmal fielen die positiven Steuereffekte nicht mehr so hoch aus wie im 2023. Der Rückgang war erwartet worden.

Der Umsatz sank um 1,0 Prozent auf 3,56 Milliarden Franken. Hier wirkte der starke Franken als Bremsklotz. Währungsbereinigt nahm der Umsatz ganz leicht um 0,1 Prozent zu.

Kräftige Dividendenerhöhung
Dafür konnte Implenia die operative Profitabilität verbessern. Der Betriebsgewinn EBIT stieg um 6,4 Prozent auf 130,5 Millionen Franken. Entsprechend legte die Betriebsgewinnmarge auf 3,7 Prozent zu nach 3,4 Prozent vor einem Jahr. Damit ist Implenia eine Punktlandung geglückt: Der Baukonzern hatte einen EBIT von 130 Millionen für das Gesamtjahr 2024 in Aussicht gestellt.

Zudem hat Implenia die Eigenkapitalquote auf 21,2 Prozent verbessert (2023: 19,8 Prozent).

Die Aktionäre können sich über eine deutlich höhere Ausschüttung freuen: Implenia will eine Dividende von 0,90 Franken je Aktie bezahlen. Das sind 0,30 Franken mehr als im Vorjahr.

Mit den Zahlen hat Implenia die Prognosen der Analysten beim Reingewinn klar und beim EBIT etwas übertroffen. Beim Umsatz und bei der Dividende lagen die durchschnittlichen Erwartungen gemäss AWP-Konsens leicht höher, wobei die Bandbreite bei der Dividende allerdings gross war.

Höherer EBIT angepeilt
Für das neue Geschäftsjahr rechnet Implenia mit einem höheren Betriebsgewinn: Der EBIT solle auf rund 140 Millionen Franken steigen, hiess es.

An den mittelfristigen Zielen hält der Konzern fest: So will Implenia einen EBIT-Marge von über 4,5 Prozent und eine Eigenkapitalquote von 25 Prozent erreichen. «Der Verwaltungsrat geht davon aus, dass Implenia auch zukünftig kontinuierlich Dividenden ausschütten wird», hiess es weiter.

Drei statt vier Divisionen
Implenia gibt sich mit dem Chefwechsel auf den 1. April eine neue Organisation. Der Baukonzern wird künftig das Geschäft in drei Divisionen führen statt bisher in vier. Die Immobiliendivision Real Estate und die bisherige Division Buildings, welche Spezialhochbauten wie beispielsweise Rechenzentren erstellt, werden in einer Division zusammengefasst. Die neue Division heisse ebenfalls Buildings, teilte Implenia am Mittwoch in einem Communiqué mit.

Neu gibt es zudem eine Division Service Solutions, welche die Kompetenzen im Bereich Engineering, Planung und Management bündelt sowie auch den Immobiliendienstleister Wincasa umfasst. Die Division Civil Engineering bleibt bestehen.

In der Folge geht die Zahl der Konzernleitungsmitglieder von 8 auf 7 zurück. Denn Jens Vollmar, Leiter der bisherigen Division Buildings, übernimmt wie bereits bekannt ab 1. April die Nachfolge von André Wyss als Konzernchef. (awp/mc/pg)

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