Dietlikon – Das Management des Baukonzerns Implenia sieht sich bei der Umsetzung ihrer Unternehmensstrategie auf Kurs. In der Division Entwicklung soll durch die Gründung einer Immobiliengesellschaft ein neues Anlageinstrument geschaffen werden. Damit soll das Immobilienportfolio besser genutzt und für Investoren geöffnet werden, wie es am Dienstag in einer Medienmitteilung zum Investorentag hiess.
Alle vier Divisionen würden zum integrierten Geschäftsmodell beitragen und davon profitieren, hiess es weiter. Die im August genannten Ziele für das Betriebsergebnis im Gesamtjahr werden bestätigt. Implenia geht weiter von einem EBITDA von mehr als 150 Millionen Franken aus. Dies jedoch vor Investitionen in die Strategieumsetzung, die weiterhin auf rund etwa 20 Millionen geschätzt werden. Auch die mittelfristige EBITDA-Zielmarge von 5,25 bis 5,75 Prozent wird bestätigt.
Neue Immobiliengesellschaft zur Nutzung des Portfolios
Die grösste nun angekündigte Neuerung betrifft die Division Entwicklung, die zu einem führenden Immobilienunternehmen werden soll. Anstatt die entwickelten und baureifen Projekte nur zu verkaufen sollen kontinuierliche Erträge generiert werden. Dazu wird eine Immobiliengesellschaft gegründet, die durch eine Management-Einheit innerhalb von Implenia geführt wird. Rund 25 Prozent des bestehenden Immobilienportfolios soll in die neue Gesellschaft eingebracht werden. Der aktuell erwartete Marktwert betrage «substantiell über 100 Millionen Franken».
Damit schaffe man ein neues Anlageinstrument mit attraktiven Entwicklungsprojekten aus dem eigenen Portfolio, wie es weiter hiess. Investoren könnten durch Aktienkäufe und Kapitalerhöhungen daran teilhaben. Implenia erhöhe damit die Flexibilität in der Finanzierung durch Eigen- und Fremdkapital. Über die Zeit werde Implenia nur noch einen Minderheitsanteil an der neuen Gesellschaft halten. Sie werde aktuell aber nicht kotiert, wobei ein separater Börsengang denkbar sei, sobald die Gesellschaft ein grösseres Volumen erreicht habe.
Operative Verbesserungen
Gruppenweit will Implenia operative Verbesserungen erreichen. Dies erstreckt sich etwa auf die Bereiche Digitalisierung, Lean Construction sowie Partnerschaften mit Lieferanten und Subunternehmern, wodurch kurz- und langfristige Einsparungen im Einkauf erreicht werden sollen.
Zudem soll das Risiko-Management im Projekt-Geschäft verbessert werden. Die Entscheidungsfindung und die Projektsteuerung erfolge basieren auf einem Mehraugenprinzip mit vordefinierten Meilensteinen. Hierbei würden Projekte bereits in der Auswahl in verschiedene Klassen kategorisiert und Entscheide würden je nach Projektklasse in stufengerechten Gremien getroffen. (awp/mc/ps)