Industrie-Einkaufsmanagerindex auch im März unter Wachstumsniveau

Industrie-Einkaufsmanagerindex auch im März unter Wachstumsniveau
(Bild: © Christian42 / AdobeStock)

Zürich – Die exportorientierte Schweizer Industrie ist im März wieder etwas pessimistischer geworden. Auch bei den binnenorientierten Dienstleistern hat sich die Stimmung zuletzt eingetrübt.

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie sank im März (saisonbereinigt) um 0,7 auf 48,9 Zähler. Beim PMI deuten Werte ab 50 Punkten auf Wachstum und Werte darunter auf einen Rückgang hin.

Der Index notiere damit den 27. Monat in Folge unter dieser Wachstumsschwelle, teilte die UBS am Dienstag mit. Sie gibt den Index zusammen mit dem Einkaufs- und Supply-Management-Verband Procure heraus.

Einen Rückschlag bei den einzelnen Komponenten des Index gab es insbesondere bei der Beschäftigung. Dies deute auf eine leichte Beschleunigung des Stellenabbaus in der Industrie hin. Positiv zu vermerken sei, dass sich die Komponente Auftragsbestand in diesem Monat weiter stabilisiert habe und zum zweiten Mal seit Oktober 2022 über die 50-Punkte-Marke geklettert sei.

Dienstleistungssektor bricht ein
Der PMI des Dienstleistungssektors brach im März um 6,2 Punkte ein und liegt mit 50,6 Punkten nur noch einen Hauch über der Wachstumsschwelle. «Aus unserer Sicht sollte dieser Rückgang nicht als allzu negatives Signal für den Dienstleistungssektor gewertet werden», schreibt die UBS gleichwohl.

Denn der Dienstleistungsindex sei generell volatiler als jener für den Industriesektor. Und der Index notiere noch immer im positiven Bereich – den achten Monat in Folge. Zudem seien die Werte im Januar und Februar mit über 56 Punkten stark gewesen.

Mehr Protektionismus befürchtet
Sorgen machen sich die Unternehmen weiter wegen des zunehmenden Protektionismus. Die aktuelle Umfrage bestätigte den Anstieg der Besorgnis vom Februar, wobei mehr als die Hälfte der Befragten Industrie-Unternehmen eine Zunahme protektionistischer Massnahmen in den kommenden 12 Monaten erwartet.

Im Dienstleistungssektor fiel die Einschätzung laut den Angaben weniger pessimistisch aus – nur eines von drei Unternehmen rechnet in diesem Jahr mit einer Zunahme protektionistischer Massnahmen. (awp/mc/ps)

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