Bad Ragaz – Das Messtechnik-Unternehmen Inficon ist im zweiten Quartal 2021 dank der anziehenden Konjunktur und der starken Nachfrage nach Halbleitern deutlich gewachsen. Noch besser entwickelte sich im Vergleich zum Vorjahr der Gewinn. Die Prognose für den Umsatz im Gesamtjahr wird erneut angehoben.
Der Umsatz zog im Vergleich zur Vorjahresperiode um gut 31 Prozent auf 126,3 Millionen US-Dollar an, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Dies entspreche einem neuen Rekordumsatz für ein Quartal. Unter Ausklammerung von Währungs- und minimalen Akquisitionseffekten ergab sich ein organisches Wachstum von 26,3 Prozent. Auch gegenüber dem ersten Quartal ergab sich erneut eine leichte Steigerung.
Zur starken Entwicklung habe insbesondere das Halbleitergeschäft der grössten Sparte Semiconductor & Vacuum Coating beigetragen, welches gegenüber dem Vorjahr um gut 18 Prozent auf 63,4 Millionen US-Dollar anzog. Hier haben man sowohl im Erstausrüster- als auch im Endkundengeschäft von einer global anhaltend hohen Nachfrage profitiert.
Der operative Gewinn (EBIT) verbesserte sich um 43 Prozent auf 22,8 Millionen Dollar und die entsprechende Marge um 1,5 Prozentpunkte auf 18,1 Prozent. Die unverändert angespannte handelspolitische Lage, Engpässe in der globalen Logistik und auf den Beschaffungsmärkten hätten nach wie vor auf die Margen gedrückt, heisst es dazu. Zudem werde an mehreren Standorten in zusätzliche Flächen, Anlagen und Prozesse investiert sowie weitere Spezialisten eingestellt.
Reingewinn steigt um mehr als ein Drittel
Der Reingewinn legte gleichzeitig um gut einen Drittel auf 17,6 Millionen zu. Dennoch hat Inficon lediglich mit dem Umsatz die Erwartungen erfüllt, während der Gewinn am unteren Ende der Prognosen ausfiel.
Die Prognosen für das Gesamtjahr 2021 werden zumindest mit Blick auf den Umsatz zum zweiten Mal in diesem Jahr erhöht. So wird neu ein Umsatz zwischen 480 und 500 Millionen Dollar in Aussicht gestellt, bisher lag der angepeilte Wert bei 450 bis 480 Millionen. Die Guidance für die Betriebsgewinnmarge liegt unverändert bei 18 bis 20 Prozent. Im Vorjahr hatte Inficon einen Umsatz von 398 Millionen und eine Marge von 15,6 Prozent erreicht.
Inficon warnt aber auch, dass die Situation in der Beschaffung und Logistik angespannt sei und dass die Pandemie ein Risikofaktor bleibe. Aufgrund der hohen Auslastung und der weiterhin guten Auftragslage beurteile man die Aussichten für das laufende Jahr dennoch recht optimistisch. (awp/mc/ps)