Bad Ragaz – Das Messtechnikunternehmen Inficon hat 2022 unter dem Strich mehr verdient. Dennoch sollen die Aktionärinnen und Aktionäre wegen hoher Investitionen eine tiefere Dividende erhalten.
Mit 88,5 Millionen US-Dollar lag der Reingewinn um gut 10 Prozent höher als im Vorjahr, wie das Unternehmen aus dem St. Galler Rheintal am Donnerstag mitteilte. Die Dividende wird dagegen um 14 Prozent auf 18,00 Franken je Aktie gekürzt.
Die Dividendenreduktion begründet Inficon mit dem Kapazitätsausbau der letzten zwei Jahre und damit verbundenen Investitionen von 60 Millionen Dollar sowie weiteren geplanten Investition ins künftige Wachstum.
Die Erwartungen der Analysten wurden damit beim Gewinn ziemlich genau getroffen. Die Dividende fiel dagegen deutlich unter den Prognosen aus. Die Auguren hatten mit einer Dividendenerhöhung gerechnet.
Umsatz und EBIT schon bekannt
Bereits seit Januar sind von der Grössenordnung her sowohl der Umsatz wie auch der Betriebsgewinn für 2022 bekannt. Die definitiven Zahlen entsprechen den damals gegebenen Indikationen: Der Umsatz nahm um knapp 13 Prozent auf 581,3 Millionen Dollar zu, der Betriebsgewinn um gut 11 Prozent auf 111,6 Millionen.
Die Betriebsgewinnmarge sank damit auf leicht auf 19,2 von 19,5 Prozent. Im vierten Quartal lag sie bei 21,3 nach 21,5 Prozent im Vorjahr
Aussichten «überwiegend positiv»
Das Messtechnikunternehmen sieht sich weiter auf Kurs. Im Schlussquartal 2022 sei es gelungen, in allen Zielmärkten und allen Regionen zuzulegen. Angesichts einer «guten Auftragsdynamik» schaut das Management nun zuversichtlich auf die Entwicklung im laufenden Jahr. Und das Expansionsprogramm der letzten zwei Jahre stehe planmässig vor dem Abschluss, heisst es.
Vor diesem Hintergrund erwartet das Management für 2023 nun einen Umsatz von 570 bis 610 Millionen Dollar und eine Betriebsgewinnmarge von ungefähr 19 Prozent. Trotz globaler Unwägbarkeiten beurteilt Inficon die Aussichten auf die kommenden Quartale als «überwiegend positiv». (awp/mc/ps)