Lukas Winkler, CEO und VRP von Inficon.
Bad Ragaz – Inficon ist im ersten Quartal 2011 weiter gewachsen und hat die Profitabilität deutlich verbessert. Das in der Messtechnik tätige Unternehmen spricht denn auch von einem «hervorragenden Start» ins laufende Geschäftsjahr. Der Ausblick für Umsatz und Betriebsgewinn wurde erhöht.
Im ersten Quartal stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 36% auf 81,8 Mio USD. Der Betriebsgewinn verdoppelte sich auf 15,8 Mio USD und der Reingewinn stieg um 88% auf 10,8 Mio USD, wie Inficon am Mittwoch mitteilte. Der gute Geschäftsgang sei durch eine weiterhin positive Marktentwicklung, selektive interne Kapazitätserhöhungen sowie Reduktionen der Lieferengpässe in der Beschaffung ermöglicht worden, hiess es weiter. Inficon habe Überhänge abgebaut und die Lieferzeiten wieder entsprechend verkürzt.
Erwartungen der Analysten übertroffen
Die vorgelegten Zahlen liegen über den Erwartungen der Analysten. Diese hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 75,0 Mio, einem Betriebsgewinn von 12,3 Mio und einem Reingewinn von 9,0 Mio USD gerechnet. Im Markt für spezifische Vakuumanwendungen verbesserte sich der Umsatz um 71% auf 32,3 Mio USD. Besonders deutlich zulegen konnten laut Mitteilung die Lieferungen an Speicher- und Mikroprozessor-Hersteller, sowie an Display- und OLED-Hersteller. Die stärkste Nachfrage stammte weiterhin aus Asien, gefolgt von Europa.
Nachfrage aus Asien stützt
Bei Allgemeinen Vakuumanwendungen stieg der Umsatz um 30,5% auf 33,9 Mio USD. Die Verkäufe im Markt für Kälte & Klimatechnik erhöhten sich um 45,3% auf 12,5 Mio USD. Dies sei massgeblich auf die Nachfrage aus Asien gestützt, erklärte Inficon. Nicht zuletzt wegen der unklaren Situation des US-Staatshaushaltes seien für das erste Quartal 2011 erwartete Bestellungen staatlicher Agenturen im Marktbereich Notfallhilfe & Sicherheit ausgeblieben, hiess es. Der für Inficon kleinste Markt fiel um 52,9% auf 3,2 Mio USD zurück.
Ausblick erhöht
Für das Gesamtjahr erhöhte Inficon den Ausblick. In Anbetracht der gegenwärtig weitestgehend normalisierten Beschaffungs- und Produktionssituation und in der Annahme, dass die Folgen der Katastrophe in Japan keine massiven negativen Auswirkungen haben werden, stellt das Unternehmen einen höheren Umsatz von 270 bis 310 Mio USD und einen ebenfalls höheren Betriebsgewinn von 42 bis 54 Mio USD in Aussicht. Zuletzt hatte Inficon mit 260 bis 300 Mio USD Umsatz und 38 bis 50 Mio USD Betriebsgewinn gerechnet. (awp/mc/ss)