Inflation bleibt im Dezember klar im negativen Bereich
Neuenburg – Die Inflation in der Schweiz liegt weiterhin deutlich im negativen Bereich. Im Dezember sind die Konsumentenpreise gegenüber dem Vormonat überraschenderweise leicht gesunken.
Konkret sank der Landesindex der Konsumentenpreise (CPI) im Dezember 2020 um 0,1 auf 100,9 Punkte, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Innert eines Jahres sank das Preisniveau damit um 0,8 Prozent. Im Vormonat November hatte dieser Wert, der als Inflation bezeichnet wird, bei -0,7 Prozent gelegen.
Ökonomen hatten die Inflation im Dezember etwas höher erwartet. Sie waren von einer stabilen oder leicht höheren Preisentwicklung im Dezember gegenüber dem Vormonat ausgegangen.
Der Rückgang im Vergleich zum Vormonat sei auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, teilte das BFS weiter mit. Unter anderem seien Pauschalreisen ins Ausland billiger geworden. Auch die Preise für Medikamente seien gesunken, ebenso jene für Fruchtgemüse. Die Preise für Heizöl und den Luftverkehr sind hingegen laut den Angaben gestiegen.
Durchschnittliche Teuerung bei -0,7 Prozent
Nach dem Jahreswechsel berechnet das Statistikamt jeweils auch die Daten zur durchschnittlichen Jahresteuerung. Dabei nahm der Durchschnittswert der zwölf Monatsindizes im vergangenen Jahr gegenüber 2019 um 0,7 Prozent ab. Im Jahr 2019 hatte die durchschnittliche Jahresteuerung bei +0,4 Prozent und 2018 bei +0,9 Prozent gelegen.
Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), anhand dessen die hiesige Teuerung mit jener in den europäischen Ländern verglichen werden kann, stieg gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat entspricht dies einer Veränderungsrate von -1,0 Prozent.
Im Zusammenhang mit Covid-19 teilte das BFS ausserdem mit, dass im Berichtsmonat fast alle Preise nach Erhebungsplan erhoben werden konnten. Ausnahme waren Flug- und Pauschalreisen ins Ausland sowie «einige» Preise von Restaurants. (awp/mc/ps)