Neuenburg – Die Inflation in der Schweiz hat im November auf hohem Niveau stagniert. In den vorangegangenen zwei Monaten war die Teuerungsrate jeweils gesunken.
Die Konsumentenpreise waren im November im Vergleich zum Vorjahr 3,0 Prozent höher, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Im August hatte die Inflation den zumindest vorläufigen Höhepunkt bei 3,5 Prozent erreicht – und lag damit auf dem höchsten Stand seit fast dreissig Jahren.
Deutlich teurer sind weiterhin vor allem Importgüter, die im Berichtsmonat 6,3 Prozent mehr kosteten als vor Jahresfrist (nach +6,9% im Oktober). Bei den Inlandgütern betrug die Jahresteuerung 1,8 Prozent (VM 1,7%).
Die Inflationsrate im Berichtsmonat lag mit 3,0 Prozent im Rahmen dessen, was Ökonomen vorhergesagt hatten. Diese hatten eine Teuerungsrate zwischen 2,9 und 3,1 Prozent prognostiziert.
Im Vergleich zum Vormonat Oktober waren die Konsumentenpreise ebenfalls unverändert, der entsprechende Landesindex der Konsumentenpreise (CPI) stagnierte bei 104,6 Punkten. Preissteigerungen und Rückgänge hätten sich auf Monatsbasis insgesamt aufgewogen, teilte das BFS weiter mit.
So seien etwa die Preise für Wohnungsmieten, Gas und Treibstoffe gegenüber Oktober gestiegen. Auch für in- und ausländische Rotweine mussten die Konsumenten mehr zahlen. Dagegen waren die Preise für Heizöl, Fruchtgemüse und Hotelübernachtungen rückläufig.
Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), anhand dessen die hiesige Teuerung mit jener in den europäischen Ländern verglichen werden kann, fiel im November zum Vormonat um 0,1 Prozent, was eine Jahresteuerung von 2,9 Prozent ergibt.
Im internationalen Vergleich sehr tief
Im internationalen Vergleich ist die Schweiz damit nach wie vor eine Insel. So lag die Teuerung in der Eurozone zuletzt im November trotz Rückgang immer noch bei 10,0 Prozent. In den USA wurde sie im Oktober bei 7,7 Prozent ausgewiesen. (awp/mc/ps)