Zürich – Der Automatisierungsspezialist Infranor hat im ersten Semester des Geschäftsjahres 2012/13 (per 31.10.) einen klaren Rückgang von Umsatz und Auftragseingang verzeichnet. Der Gewinn konnte dank geringerer Kosten dagegen gehalten werden. Dennoch zeigt sich das Unternehmen für die kommenden Monate wenig zuversichtlich und revidiert die bisherigen Prognosen für das Gesamtjahr nach unten.
Der Umsatz ging um knapp 11% auf 20,7 Mio CHF und der Auftragseingang um 8% auf 20,2 Mio zurück. Der Gewinn nach Steuern konnte dank gesenkter Kosten bei 0,4 Mio gehalten werden. Die seit dem Herbst 2011 beobachtete Verlangsamung der Geschäfte habe sich in den ersten sechs Monaten beschleunigt, teilte das Unternehmen mit. Von dieser Entwicklung seien alle Regionen und Marktsegmente betroffen.
Cybelec nur knapp in der Gewinnzone
Im mit einem Umsatzanteil von 65% grösseren Geschäfts-Bereich Infranor hätten höhere Aufträge aus Frankreich, Deutschland, Italien und China den in Spanien verzeichneten Rückgang teilweise kompensiert. Der Umsatz ging um 6% auf 13,4 Mio CHF zurück, während sich der EBIT auf 1,0 Mio praktisch halbierte und die EBIT-Marge auf 8% von 13% zurückfiel.
Im Geschäftsbereich Cybelec ergab sich ein Umsatzminus von 18% auf 7,4 Mio. Der EBIT erreichte mit 0,1 Mio knapp den positiven Bereich, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 0,1 Mio resultiert hatte.
Prognose zurückgenommen
Im Ausblick schreibt das Unternehmen, dass sich die Lage in den kommenden Monaten nicht ändern dürfte und die Prognosen entsprechend für beide Geschäftsbereiche verhalten seien. Man befinde sich zwar in einer guten Position, sei aber trotzdem auf ein moderates Wachstum der Weltwirtschaft angewiesen. Eine Prognose über einen Zeitrahmen von mehreren Monaten sei daher schwer.
Dennoch stellt die Gruppe für das Geschäftsjahr 2012/13 einen Umsatz von rund 41 Mio und einen Gewinn nach Steuern von 0,8 Mio in Aussicht, was einem Minus von gut 10% bzw. rund einem Viertel entspräche. Bei der Bilanzmedienkonferenz für das Geschäftsjahr 2011/12 im vergangenen August hatte Infranor noch einen Umsatz von rund 49 Mio, eine EBIT-Marge von 8% sowie einen Konzerngewinn nach Steuern von 1,8 Mio prognostiziert. Der detaillierte Halbjahresbericht wird am 12. Dezember vorgelegt. (awp/mc/pg)