Interroll 2021 mit kräftigem Gewinnplus – Höhere Dividende
Sant’Antonino – Der Anbieter von Logistiktechnik Interroll hat im vergangenen Geschäftsjahr 2021 eine kräftige Ergebnissteigerung erzielt. Für die Aktionäre soll es erneut eine höhere Dividende geben. Beim Ausblick ist das Unternehmen vorsichtig optimistisch.
Der Betriebsgewinn (EBITDA) legte um 3,2 Prozent auf 122,5 Millionen Franken zu und der EBIT stieg um 5,6 Prozent auf 99,3 Millionen, wie das in der Fördertechnik, Intra-Logistik und Automation tätige Unternehmen am Freitag mitteilte. Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 80,6 Millionen, das ist ein Plus von 12,3 Prozent.
Die Dividende steigt nach der bereits deutlichen Erhöhung im Vorjahr erneut auf 31,00 Franken von 27,00 Franken im Vorjahr. Mit den Gewinnzahlen hat Interroll die Erwartungen der Analysten verfehlt, die Ausschüttung liegt hingegen knapp höher als geschätzt.
Bereits bekannt war der Umsatz. Dieser stieg gegenüber dem Krisenjahr 2020 um 20,6 Prozent auf 640,1 Millionen Franken und erreichte damit einen neuen Rekord. Die Bestellungen zogen ebenfalls an. Der Auftragseingang beläuft sich auf 788,4 Millionen Franken gegenüber 547,8 Millionen im Vorjahr. Um Währungseffekte bereinigt entspricht dies einer Zunahme um 44,2 Prozent.
Wachstum in allen Regionen
Alle Regionen trugen zur Entwicklung bei, allerdings mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, heisst es weiter. Die nach wie vor wichtigste Region EMEA steigerte den Umsatz um 16,5 Prozent, während in Nord- und Südamerika sogar 34,6 Prozent mehr umgesetzt wurde. In der Region Asien-Pazifik lag das Plus bei vergleichsweise tiefen 8,6 Prozent. Auch alle Produktgruppen entwickelten sich über Vorjahr und es sei eine Rekordmenge an Förderrollen hergestellt worden.
Beim Ausblick zeigt sich das Unternehmen trotz einiger Unsicherheiten vorsichtig optimistisch. Insgesamt sei die Gruppe positiv ins neue Geschäftsjahr 2022 gestartet. Allerdings spürten einige Kernmärkte wie Deutschland immer noch die Auswirkungen der Pandemie sowie die weltweiten Lieferkettenprobleme. Dennoch bleibe die mittelfristige Marktnachfrage überproportional stark, so dass die Kapazitäten erweitert würden.
Auch der Krieg in der Ukraine beschäftigt das Unternehmen. Zwar habe Interroll nur einen sehr geringen Umsatzanteil in Russland und der Ukraine, die Risiken hätten sich aber erhöht. Die Konsequenzen für die Weltwirtschaft und die Intra-Logistik seien noch nicht absehbar. (awp/mc/pg)