Interroll lässt Dividende trotz tieferem Gewinn stabil
Sant› Antonino – Interroll hat 2023 weniger Gewinn erwirtschaftet. Die Aktionärinnen und Aktionäre können dennoch mit einer stabilen Dividendenausschüttung rechnen.
Der operative Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA ging im Geschäftsjahr 2023 um 17,8 Prozent auf 106,3 Millionen Franken zurück, wie der Lagerlogistikspezialist am Freitag mitteilte. Der EBIT verringerte sich gleichzeitig um 20,2 Prozent auf 83,9 Millionen Franken.
Auch die entsprechenden operativen Margen waren leicht rückläufig, wie das Unternehmen bereits Ende Januar in Aussicht gestellt hatte. So sank die EBITDA-Marge um 0,4 Prozentpunkte auf 19,1 Prozent. Die EBIT-Marge sank gleichzeitig auf 15,1 Prozent von 15,8 Prozent.
Unter dem Strich resultierte ein um einen Fünftel tieferer Reingewinn von 66,3 Mio. Franken. Allerdings hatte Interroll im Vorjahr ein Rekordergebnis erzielt. Die Erwartungen der Analysten konnten in allen Bereichen leicht übertroffen werden.
Der Verwaltungsrat schlägt aufgrund der starken Bilanz eine unveränderte Dividende von 32,00 Franken je Anteilsschein vor.
Bereits Ende Januar hatte Interroll die provisorischen Umsatzzahlen und Angaben zum Bestellungseingang publiziert. Der Umsatz sank deutlich auf 556,3 Millionen Franken (-16,3%). Der Auftragseingang verringerte derweil um gut 9 Prozent auf 519,7 Millionen Franken. In beiden Feldern machten sich Währungseinflüsse recht stark negativ bemerkbar.
Heterogene Entwicklung in den Regionen
In der grössten Region EMEA, in der Interroll die Hälfte des Umsatzes erwirtschaftet, gingen die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um rund einen Viertel zurück. Die Region litt vor allem unter einer schwächeren Nachfrage. Etwas besser entwickelte sich die Region Americas mit einem Umsatzrückgang von rund 13 Prozent.
Ein deutliches Wachstum war dagegen in der Region Asien-Pazifik zu verzeichnen. Hier stieg der Umsatz um fast einen Viertel. Während China um einen Viertel schrumpfte, konnte der Umsatz in den übrigen Ländern um 66 Prozent gesteigert werden. Vor allem die Abrechnung eines Grossauftrags in Südkorea trug massgeblich zum Umsatzsprung bei.
Verbesserung Marktbedingungen erwartet
Für das laufende Geschäftsjahr 2024 gibt Interroll keine konkrete Prognose ab. Das Management geht aber davon aus, dass die Talsohle des aktuellen Abschwungs erreicht ist. Erste positive Anzeichen in der Branche würden darauf hindeuten, heisst es weiter.
Zudem erwartet Interroll eine allgemeine Verbesserung der Marktbedingungen im laufenden Jahr. Insbesondere durch die erwarteten Zinssenkungen dürfte der Zinsdruck in vielen Märkten im Jahresverlauf nachlassen. Ferner wird eine höhere Nachfrage nach Automatisierungslösungen im Materialfluss wegen des Arbeitskräftemangels erwartet. Dies soll die Nachfrage nach den Lösungen von Interroll steigern. (awp/mc/ps)