Sant› Antonino – Interroll hat im zurückliegenden Geschäftsjahr etwas mehr verdient. Die Aktionäre können sich daher auch über eine höhere Dividende freuen.
Der Betriebsgewinn auf Stude EBITDA stieg im zurückliegenden Geschäftsjahr 2022 um 5,6 Prozent auf 129,3 Millionen Franken, wie der Lagerlogistikspezialist am Freitag mitteilte. Der EBIT erhöhte sich im gleichen Zeitraum auf 105,2 Franken (Vorjahr 99,3 Mio Fr.).
Unter dem Strich resultiert ein Reingewinn von 82,8 Millionen Franken, das sind 2,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Verwaltungsrat schlägt daher auch eine um einen Franken höhere Dividende von 32,00 Franken vor.
Höhere Betriebsmarge
Die Betriebsmarge auf Stufe EBIT konnte Interroll damit wie angekündigt steigern – sie erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 15,8 Prozent. Damit wurden die Prognosen der Analysten leicht übertroffen.
Bereits Ende Januar hatte Interroll seine provisorischen Umsatzzahlen und Angaben zum Auftragseingang publiziert. Der Umsatz stieg leicht auf 664,4 Millionen Franken (+3,8%). Der Auftragseingang sank gleichzeitig um gut ein Viertel auf 572,6 Millionen.
EMEA kann deutlich zulegen
In den Regionen zeigte sich ein uneinheitliches Bild. Die grösste Region EMEA konnten Interroll den Umsatz um 14,5 Prozent steigern. Beim Auftragseingang verzeichnete Interroll jedoch einen Rückgang um 20,5 Prozent. Grund waren Projektverschiebungen und der Lagerabbau bei den Kunden, wie das Unternehmen weiter schreibt. Auch die reduzierten Lieferzeiten durch die Normalisierung der Lieferketten hätten zu einem Rückgang beim Auftragseingang geführt.
Das Umsatzwachstum in der Region Nord- und Südamerika fiel mit 4,1 Prozent deutlich verhaltender aus. Auch der Rückgang bei Auftragseingang war mit rund 31 Prozent vergleichsweise deutlich. Interroll führt dies auf die allgemeine konjunkturelle Abkühlung und fehlende Grossaufträge im Bereich E-Commerce zurück.
Sorgenkind war jedoch das Geschäft in der Region Asien-Pazifik, wo der Umsatz um 35,5 Prozent einbrach. Beim Auftragseingang verzeichnete Interroll sogar ein Minus von rund 45 Prozent. Das Geschäft in der Region habe vor allem unter der Null-Covid-Strategie in China gelitten.
Ausblick vorsichtig optimistisch
Auf das laufende Geschäftsjahr blickt Interroll vorsichtig optimistisch. Durch die wirtschaftliche Entwicklung gebe es jedoch noch grosse Unsicherheiten und die globalen Märkte hätten sich noch nicht wieder stabilisiert.
Die fundamentalen Marktreiber seien jedoch intakt. Mittelfristig sei die Marktnachfrage nach Interroll-Lösungen stark, schreibt das Unternehmen weiter. Durch die weiteren Kapazitätserweiterungen, etwa durch das neu in Betrieb genommene Werk im chinesischen Suzhou, sei man gut auf eine wieder steigende Nachfrage vorbereitet. (awp/mc/pg)