Zürich – Die Immobiliengesellschaft Investis hat im vergangenen Geschäftsjahr 2019 deutlich mehr verdient. Der Reingewinn ohne Neubewertungseffekt verdoppelte sich auf 70 Millionen Franken, wie die auf Wohnimmobilien in der Genferseeregion spezialisierte Firma am Mittwoch mitteilte.
Inklusive Neubewertung verblieben dem Westschweizer Unternehmen mit 172,8 Millionen Franken ein massiv höherer Gewinn als im Vorjahr (54,3 Mio) in der Kasse. Die starke Steigerung ist unter anderem auch auf die Umsetzung der Steuerreform im Kanton Waadt zurückzuführen, was zur Auflösung latenter Steuern im Umfang von 61 Millionen Franken führte.
Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 2,35 Franken je Aktie erhalten, davon zur Hälfte in Form einer Rückzahlung aus Kapitaleinlagereserven.
Der 2019 erwirtschaftete Umsatz verminderte sich indes auf 188 Millionen von 197 Millionen Franken. Der Rückgang ist den Angaben zufolge auf unterjährige Verkäufe und weitere Mandatsbereinigungen im Segment Real Estate Services zurückzuführen.
EBITDA gesteigert
Der EBITDA vor Neubewertungen und Veräusserungsgewinnen sieg um 17 Prozent auf 46,7 Millionen. Einschliesslich des Gewinns durch Neubewertungen und Veräusserungen sowie dem Verkauf von Tochtergesellschaften im Real Estate Services wurde ein um 71 Prozent höherer EBIT von 127,2 Millionen erwirtschaftet.
Im Segment Properties steigerte Investis dank Investitionen (134 Mio) ins Portfolio die Mieteinnahmen um 4 Prozent auf 57,0 Millionen Franken. Das lag unter den Erwartungen der ZKB und der Bank Vontobel, die mit 58,4 Millionen respektive 57,2 Millionen kalkuliert hatten. Der Leerstand belief sich weiterhin auf tiefen 3,2 Prozent (2,9%).
Portfoliowert über 1,4 Mrd. Franken
Der Portfoliowert betrug per Ende Jahr 1,44 Milliarden, was einer Steigerung von 6,9 Prozent gegenüber Ende 2018 entspricht. Das Portfolio umfasste am Stichtag 170 Liegenschaften mit 3’049 Wohneinheiten.
Im Segment Real Estate Services lag der Umsatz mit 136,0 Millionen 8 Prozent unter dem Vorjahr. Die in diesem Bereich verkauften Tochtergesellschaften erwirtschafteten 2019 einen Umsatz von 20,6 Millionen.
GV ohne Aktionäre
Für das laufende Jahr sieht das Unternehmen aufgrund einer anhaltenden Migration gepaart mit der demografischen Veränderung sowie einer tiefen Quote an Neubauobjekten in Zentrumslagen, eine grosse Nachfrage nach mittelständischen Mietwohnungen. Das werde sich positiv auf die Mietsituation und die Leerstände auswirken, heisst es weiter. Investis erwarte, dass lediglich die Wohnungsmieten in Zentrumsnähe ansteigen werden.
Investis plane, ihr Immobilienportfolio durch gezielte Akquisitionen von Anlageliegenschaften an attraktiven Lagen mit Fokus auf die Genferseeregion weiter auszubauen.
Die Generalversammlung 2020 werde zwar wie geplant am 28. April 2020 durchgeführt, jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit. (awp/mc/pg)