IVF Hartmann erzielt 2014 Rekordergebnis

Andreas Gisler

Andreas Gisler, CEO IVF Hartmann Gruppe (Foto: IVF)

Zürich – Der Medizinalbedarfspezialist IVF Hartmann ist weiterhin gut unterwegs. Im Geschäftsjahr 2014 erreichte er auf allen Ebenen ein neues Rekordergebnis und auch ins neue Geschäftsjahr 2015 ist er offenbar gut gestartet. Für das laufende Geschäftsjahr geht das Unternehmen denn auch erneut von einem leichten Umsatzwachstum aus.

Das Marktumfeld im vergangenen Jahr sei «herausfordernd» gewesen, hiess es zum Ergebnis 2014. Die Kostenexplosion im Gesundheitswesen habe zu einer Vielzahl von politischen und regulatorischen Vorstössen geführt und daher sei mit einer fortschreitenden Regulierung zu rechnen. Dennoch zeigt sich das Management mit dem Erreichten zufrieden. «Es war erneut ein gutes Geschäftsjahr. Wir haben auf allen Ebenen neue Rekordwerte erzielt», sagte VR-Präsident Rinaldo Riguzzi am Freitag an der Bilanzmedienkonferenz.

Umsatz um 6,0 Prozent gesteigert
Die Kennzahlen sind seit drei Wochen bekannt. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 6,0% auf 132,9 Mio CHF, wozu alle Kern-Geschäftsfelder mit sämtlichen Kundengruppen beigetragen haben. Das Unternehmen operiert mit den drei Zielmärkten Institutionelle Kunden, welcher Kliniken, Spitäler und Alters- und Pflegeheime umfasst, Homecare-Markt, wo die Ärzte, Apotheken und Drogerien sowie die Spitex angesiedelt sind sowie Retail und Internationales Geschäft, welcher den Lebensmitteleinzelhandel, den Direktexport oder die internationalen Organisationen wie zum Beispiel das rote Kreuz abdeckt.

Wie gross der Umsatzanteil der einzelnen Märkte ist, mochte Riguzzi nicht sagen; dies sei Geschäftsgeheimnis. Dasselbe gilt auch für die Geschäftsbereiche Wundmanagement, Inkontinenzmanagement, Risk Prevention für den OP-Bedarf, Desinfektionsmanagement sowie Personal Health Care (erste Hilfe). Der sechste Bereich läuft unter der Bezeichnung Übriges und beinhaltet unter anderem das Wattegeschäft.

EBIT-Marge im Bereich von 14 Prozent
Der EBIT legte um 2,6% auf 18,7 Mio und der Konzerngewinn um 2,8% auf 15,8 Mio. Die EBIT-Marge reduzierte sich dabei minim, blieb aber wie im Vorjahr im Bereich von 14%. Riguzzi äusserte sich im Zusammenhang mit der Marge gegenüber AWP zufrieden. Dies sei ein «guter Wert» und es sei nicht sein oberstes Ziel, diesen noch viel weiter nach oben zu schrauben. Er sei vielmehr auf den langfristigen Erfolg des Unternehmens ausgerichtet. Entsprechend der Gewinnsteigerung soll die Dividende um 5 Rappen auf 2,20 CHF je Aktie erhöht werden.

Währungslage eher ein Vor- als ein Nachteil
Kein grosses Thema schein bei IVF Hartmann der starke Franken zu sein. So zeigte sich CEO Andreas Gisler für das neue Geschäftsjahr optimistisch. «Wir sind gut ins Geschäftsjahr 2015 gestartet», sagte er. Entsprechend blicke er mit Zuversicht auf die Herausforderungen am Markt, dies explizit auch in Bezug auf die Entwicklung des Frankens im Vergleich zum Euro.

Das grösste Problem in Sachen Euro sei, dass man den Kunden erklären müsse, warum bei einem Rückgang des Euro um 20% nicht auch die Preise für die Produkte um 20% zurückgingen. Wenn man dann aber auf die Verwaltungs-, Logistik und weiteren Kosten in der Schweiz aufmerksam mache, würden die Kunden in der Regel Verständnis zeigen. Der grösste Teil der Wertschöpfung der Produkte von IVF Hartmann entsteht laut Gisler in der Schweiz.

Nebst den importierten Produkten stelle IVF Hartmann rund 40% der verkauften Produkte in Eigenproduktion am Standort Neuhausen her, fügte Riguzzi an. Es bestehe zwar ein gewisser Druck auf die Preise, dafür seien auch die Kosten auf der Importseite geringer, so Riguzzi. «Per Saldo ist der schwache Euro für das Unternehmen von der Tendenz her eher positiv.»

Umsatzwachstum im tiefen einstelligen Bereich erwartet
«Wir sind zuversichtlich, dass wir auch 2015 ein gutes Resultat auf dem aktuell hohen Niveau erreichen werden», fügte er hinzu. Auf die Frage nach einer etwas konkreteren Prognose präzisierte Riguzzi, dass er mit einem Wachstum zwischen 0 und 5% rechne. «Wenn wir den Umsatz um 3% steigern, bin ich zufrieden», meinte er. (awp/mc/pg)

Exit mobile version