IVF Hartmann mit Gewinneinbruch im 1. Halbjahr
Neuhausen – Der Medizinalbedarfhersteller IVF Hartmann steht weiter unter dem Einfluss der Coronapandemie. Im ersten Halbjahr verbucht das Unternehmen einen Gewinnrückgang um die Hälfte.
Der Reingewinn habe sich im ersten Halbjahr auf 3,8 Millionen Franken nahezu halbiert, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Wie bereits bekannt, ging der Umsatz um 17,2 Prozent auf 71,7 Millionen Franken und der Betriebsgewinn EBIT um 48 Prozent auf 4,7 Millionen Franken zurück.
Der Einfluss der Coronapandemie habe in den ersten sechs Monaten angehalten. Denn die 2020 deutlich sichtbaren positiven Corona-Sondereffekte seien im Verlauf des ersten Halbjahres 2021 erheblich zurückgegangen. Vor allem von Desinfektionsprodukten und Schutzbekleidung habe Hartmann weniger als im Vorjahr abgesetzt. Einzelne Kundengruppen hätten im vergangenen Jahr hohe Lagerbestände aufgebaut, deren Abbau nun erfolgte.
Budget- und Kostendruck im Gesundheitssystem
Zudem verschärfe sich der Budget- und Kostendruck in den Gesundheitssystemen weiter und wirke sich ebenso auf den Geschäftsverlauf aus wie die noch immer niedrige Anzahl belegter Betten in Alters- und Pflegeheimen, so die Mitteilung weiter.
Die Neuausrichtung der Produktion in Neuhausen verlaufe plangemäss, habe aber das Halbjahresergebnis durch die Bildung einer Restrukturierungsrückstellung zusätzlich belastet, heisst es weiter. Auch negative Wechselkurseinflüsse sowie höhere Beschaffungs- und Logistikkosten hätten das Ergebnis gemindert. Dennoch sei es IVF Hartmann gelungen, in verschiedenen Absatzkanälen Marktanteile zu gewinnen.
Wie bereits mitgeteilt, erwartet IFV Hartmann für das zweite Halbjahr 2021 einen EBIT, der höher sei als im ersten Halbjahr 2021. Für das gesamte Geschäftsjahr 2021 werde allerdings ein Umsatz und ein EBIT signifikant unter dem Vorjahr erwartet. (awp/mc/pg)