IVF Hartmann mit Gewinnsprung im ersten Halbjahr

IVF Hartmann mit Gewinnsprung im ersten Halbjahr
IVF Hartmann in Neuhausen. (Foto: IVF)

Neuhausen – Der Medizinalbedarfhersteller IVF Hartmann hat im ersten Halbjahr 2022 beim Umsatz leicht zugelegt. Unter dem Strich gelang gar ein Gewinnsprung. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen nun ebenfalls mit einem Betriebsgewinn über Vorjahr.

Konkret stieg der Umsatz im ersten Semester 2022 um 1,6 Prozent auf 72,9 Millionen Franken, wie IVF Hartmann am Montag mitteilte. Beim Betriebsgewinn (EBIT) kam es zu einem satten Plus von knapp 29 Prozent auf 6,1 Millionen Franken. Der Reingewinn lag mit einem Wert von 31,0 Millionen sogar 31 Prozent über dem Vorjahr.

Mehr Operationen
Insbesondere der Wiederanstieg der Zahl der operativen Eingriffe in den Spitälern, aber auch eine leichte Zunahme der Belegungsraten in den Pflegeheimen hätten die Nachfrage nach medizinischen Verbrauchsmaterialien wieder belebt und damit den Umsatz angehoben.

Was den Markt in den Apotheken und im Detailhandel anbelangt, so habe sich dieser jedoch trotz der aufgehobenen Restriktionen im öffentlichen Leben nur seitwärts entwickelt. Noch immer belasten hohe Bestände bei Kunden, insbesondere im Bereich der Desinfektionsprodukte, die Nachfrage, so die Mitteilung.

Die Gruppe habe in diesem Umfeld jedoch ihre Transformationsprojekte weiter vorangetrieben und in zum Teil stark rückläufigen Märkten Marktanteile gewonnen, hiess es weiter. Dabei hätten die vorherrschenden Disruptionen in den weltweiten Lieferketten seit Beginn des Ukraine-Kriegs aber noch deutlich zugenommen.

Erhebliche Kostensteigerungen
IVF Hartmann spürt sowohl erhebliche Kostensteigerungen wie auch Lieferverzögerungen. Preiserhöhungen auf der Einkaufsseite habe man zum Teil nur verzögert an die Kunden weitergeben können. Auch die durchgeführten Kostenmassnahmen hätten diesen negativen Ergebniseffekt nur abgemildert.

Und die Auswirkungen dürften anhalten. Eine Prognose für das zweite Halbjahr sei aufgrund der erhöhten Volatilität der Preise auf der Beschaffungsseite und der Versorgungsketten deshalb schwierig, heisst es mit Blick nach vorne.

Für das Geschäftsjahr 2022 rechnet das Unternehmen aber trotzdem weiterhin mit einem robusten Umsatz. Der Betriebsgewinn (EBIT) werde höher ausfallen als im Jahr 2021. Die fundamentale Entwicklung in den für die IVF Hartmann relevanten Märkten schätzt die Gruppe weiter als robust ein. (awp/mc/ps)

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