IVF Hartmann muss 2021 Gewinneinbruch hinnehmen
Neuhausen – Der Medizinalbedarfhersteller IVF Hartmann hat das Jubiläumsjahr 2021 mit weniger Umsatz und Gewinn als im Vorjahr abgeschlossen. Für 2022 hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, den Betriebsgewinn wieder zu steigern. Die Umsatzentwicklung werde robust ausfallen.
Der Umsatz ging 2021 um 16,7 Prozent auf 144,1 Millionen Franken zurück, wie IVF Hartmann am Dienstag mitteilte. Die Geschäftsentwicklung der Gruppe habe weiterhin den Einflüssen der Covid-19-Pandemie gestanden. Man habe hohe Lagerbestände bei den Kunden und pandemiebedingte Restriktionen verspürt, teilte das Unternehmen weiter mit.
Im Absatzkanal Spitäler und Kliniken etwa wirkte sich vor allem die geringere Operationstätigkeit negativ auf die Nachfrage aus. Im Absatzkanal Alters- und Pflegeheime drückten rückläufige Belegungsquoten und die kundenseitig noch hohen Lagerbestände aus dem Vorjahr auf die Umsatzentwicklung, wie es weiter hiess.
Einbruch beim Gewinn
Entsprechend spürte man dies auch beim Betriebsgewinn (EBIT). Für diesen steht ein Betrag von 7,7 Millionen Franken zu Buche, ein sattes Minus von 63,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Auch beim Reingewinn kam es mit einem Wert von 6,2 Millionen zu einem Einbruch (-65,2%).
Aktionäre sollen daher mit einer tieferen Dividende in Höhe von 1,90 Franken am Geschäftserfolg beteiligt werden. Im Vorjahr hatte die Gruppe wegen des 150-Jahr-Jubliäums eine Sonderdividende von 1 Franken zu einer regulären Dividende von 2,50 Franken je Aktie ausgeschüttet.
Nach der zweijährigen Pandemie geht IVF Hartmann für 2022 nun aber von einer schrittweisen Normalisierung des Geschäfts aus. Für das bereits laufende Geschäftsjahr 2022 stellt die Gesellschaft in Aussicht, dass der Betriebsgewinn wieder höher ausfallen werde als 2021. Auch die Umsatzentwicklung werde «robust» ausfallen.
Wechsel im Verwaltungsrat
Schliesslich kündigte die Gruppe noch einen Wechsel im Verwaltungsrat an. Rinaldo Riguzzi habe sich nach 35 Jahren im Aufsichtsgremium entschieden, an der kommenden Generalversammlung vom 26. April nicht erneut anzutreten. Als Präsident des Gremiums soll er dann durch Cornelia Ritz Bossicard ersetzt werden. (awp/mc/ps)