J. Safra Sarasin Research: Frankenstärke führt zu Bremsspuren am Arbeitsmarkt

Frankenstärke

Zürich – Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote ist im April von 3,2% auf 3,3% angestiegen. Der Anstieg ist stärker ausgeprägt bei Männern als bei Frauen, bei Ausländern als bei Schweizern, bei Arbeitnehmern unter 24 Jahren, bei bisher noch nicht lange Beschäftigten und ist in der Deutsch Schweiz – insbesondere im Grenzgebiet – etwas höher als in der Westschweiz und im Tessin.

Von J. Safra Sarasin Research (Ursina Kubli, Alessandro Bee, Karsten Junius)

Exportorientierte Branchen zeigen einen höheren Anstieg der Arbeitslosigkeit als binnenwirtschaftlich orientierte Branchen, was einen Wechselkurseffekt nahe legt.

Effekt auf die Inflation
Die Inflationsrate ist im April um -0,2% im Monatsvergleich (mom) und -1,1% im Jahresvergleich (yoy) gesunken. Wechselkurseffekte sind auch bei der Inflation deutlich sichtbar: Während Inlandgüter um 0,3% yoy teurer wurden, sanken die Preise von Importgütern um 5,0% yoy.

Insgesamt gehen wir weiter davon aus, dass die Aufhebung der Frankenuntergrenze die Schweiz in der ersten Jahreshälfte in eine Rezession und für 2015 und 2016 in den deflationären Bereich (-1,0%/-0,7%) gestürzt hat. Dank der hohen Anpassungsfähigkeit der Wirtschaft erwarten wir aber keine länger anhaltenden deflationären und rezessiven Prozesse.

(Sarasin/mc/hfu)

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