Neuenburg – Die Jahresteuerung in der Schweiz ist im September konstant geblieben. Sie lag erneut bei 0,9 Prozent an, nachdem sie bereits im August +0,9 Prozent betragen hatte, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte. Die Jahresteuerung der Inlandgüter lag bei 0,6 Prozent, Importgüter waren 2,0 Prozent teurer als im September 2020.
Damit sind die Preise zuletzt recht stabil geblieben. Im Zuge der Coronakrise und gesunkener Ölpreise war die Jahresteuerung im letzten Sommer bekanntlich bis auf -1,3 Prozent gefallen. Danach ging es dann mehr oder weniger gleichmässig wieder leicht nach oben, und seit April ist der Wert wieder im positiven Bereich.
Im Vergleich zum Vormonat blieben die Konsumentenpreise im September derweil stabil. Der entsprechende Landesindex der Konsumentenpreise (CPI) lag mit 101,3 Punkten exakt auf dem August-Niveau. Laut BFS haben sich im September teilweise entgegengesetzte Entwicklungen insgesamt aufgehoben, so dass die Entwicklung stabil blieb.
So sind etwa die Preise für Bekleidung und Schuhe gestiegen, ebenso wie jene für Heizöl und den Luftverkehr. Dagegen sind die Preise für Pauschalreisen ins Ausland sowie jene für die Mieten von privaten Verkehrsmitteln gesunken, heisst es in der Mitteilung.
Der September-Anstieg lag zumindest bei der Jahresteuerung leicht unter den Schätzungen. So hatten von AWP befragte Ökonomen mit einer Jahresinflation im Bereiche von +1,0 bis +1,1 Prozent gerechnet, die Monatsveränderung wurde bei 0,0 bis +0,2 Prozent gesehen.
Im internationalen Vergleich tief
Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), anhand dessen die hiesige Teuerung mit jener in den europäischen Ländern verglichen werden kann, blieb im Berichtsmonat stabil bei 101,29 Punkten. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat entspricht dies laut den Angaben einer Veränderungsrate von +0,8 Prozent.
Trotz des jüngsten Anstiegs liegt die Inflation in der Schweiz noch deutlich tiefer als in anderen Ländern. Im Euroraum etwa hat im September mit 3,3 Prozent den höchsten Stand seit fast dreizehn Jahren erreicht. In Deutschland allein lag sie gar bei 4,1 Prozent, was dem höchsten Stand seit knapp 28 Jahren entsprach. In den USA lag der letzte Wert mit 5,3 Prozent noch höher. (awp/mc/ps)