Chur – Das Wirtschaftsforum Südostschweiz hat sein 25-jähriges Jubiläum in der ausverkauften Stadthalle Chur vor rund 600 Entscheidungsträgern erlebt. Hochkarätige Gäste aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft beleuchteten das Thema «Aufbruch Südostschweiz» aus verschiedenen Blickwinkeln.
Das Wirtschaftsforum Südostschweiz ist ein Pflichttermin für Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Rund 600 Gäste nahmen an der 25. Ausgabe des wichtigsten Wirtschaftsanlasses der Region teil und verfolgten interessante Referate und informative Diskussionsrunden. Das diesjährige Wirtschaftsforum widmete sich dem Motto «Aufbruch Südostschweiz» und zeigte auf, wie sich die Wirtschaftsregion für die Zukunft rüsten kann.
Aufbruchsstimmung erzeugen
Im Begrüssungstalk zeigte der Bündner Regierungsrat Marcus Caduff auf, welche Massnahmen der Kanton Graubünden setzt, um optimale Rahmenbedingungen für Unternehmen zu bieten. Er zeigte sich überzeugt, dass ein Aufbruch in der Region zu spüren ist, und ermunterte die anwesenden Entscheidungsträger dazu, diese Dynamik für zukunftsweisende Entscheidungen zu nutzen. Der Genetiker und Buchautor Markus Henstschläger ging in seinem Referat der Frage nach, ob Innovationen in unseren Genen stecken oder erlernt werden können. Er zeigte eindrücklich auf, wie Lösungsbegabung ein Innovationsmotor darstellt und Aufbruchsstimmung erzeugen kann.
Wettbewerb der Standorte
Im Anschluss sprach der Ökonom Reiner Eichenberger über die «wahren Probleme und echten Lösungen» für den Wirtschaftsstandort Schweiz. Er skizzierte, warum Zuwanderung kein Allheilmittel für Wirtschaftswachstum darstellt und warum intelligente Lösungen notwendig sind, um Randregionen wie die Südostschweiz im Standortwettbewerb zu positionieren.
Die besondere Ausgangslage für die Region nahm Markus Wolf unter die Lupe. In einem Kurzreferat erklärte der CEO des Erfolgsunternehmens Weisse Arena warum neue technologische und gesellschaftliche Entwicklungen neue Denkweisen erfordern. Er äusserte die Hoffnung, dass die Unternehmer und CEOs das richtige Mindset entwickeln, um junge Fachkräfte für die Region zu gewinnen.
Mutige Entscheide fällen
Nach der Erfrischungspause diskutierten auf dem Podium zwei Wirtschaftsvertreter über die aktuellen Chancen und Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Südostschweiz. Hamilton-Finanzchefin Gianina Viglino-Caviezel und Holzbauunternehmer diskutierten intensiv darüber, welche Massnahmen ihrer Ansicht nach notwendig sind, um die Region für die Zukunft zu rüsten.
Ihren unternehmerischen Werdegang zeigte anschliessend Giada Ilardo auf. Die Tattoo- und Schmuckunternehmerin schmiss mit 16 Jahren die Schule, um sich selbständig zu machen. Sie zeigte dem Publikum auf, wie sie aus eigener Kraft das grösste Tattoo- und Piercing-Label Europas schuf und heute über 50 Mitarbeitende in fünf Studios beschäftigt.
Zum Abschluss der Veranstaltung betrat der Ostschweizer Vorzeigeunternehmer Peter Spuhler die Bühne. Der Verwaltungsratspräsident des Bahnherstellers Stadler Rail sprach mit Moderator Tobias Müller über die die Zukunft des Werkplatzes Schweiz warnte eindringlich davor, die Risiken von hoher Inflation und unsicheren Rahmenbedingungen für die Exportwirtschaft zu unterschätzen.
Getragen von zahlreichen Partnern
Im Anschluss an die Veranstaltung tauschten sich die rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fleissig in der Netzwerkzone aus und genossen den Apéro riche von Sternekoch Niklas Oberhofer. Das Wirtschaftsforum Südostschweiz wird neu von der Eventagentur Skunk AG veranstaltet und von zahlreichen Partnern und Organisationen getragen. Hauptpartner sind die GKB, ÖKK, Domenig und die Weisse Arena. Wissenspartner sind die Fachhochschule Graubünden und die ibW Höhere Fachschule Südostschweiz.