Interlaken – Die Jungfraubahn-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2018 trotz einem harzigen Jahresstart einen Rekordgewinn eingefahren. Auch mit Blick nach vorne zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich. Seit Mitte Juni laufen nun die Bauarbeiten für das V-Bahnprojekt.
Der Betriebsertrag stieg im ersten Halbjahr um 8,7 Prozent auf 100,2 Millionen Franken und auch der Verkehrsertrag legte um 6 Prozent auf 73,0 Millionen zu, teilte das Bergbahn-Unternehmen am Mittwoch mit. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT erhöhte sich um fast 20 Prozent auf 25,4 Millionen. Unter dem Strich resultierte ein um 18 Prozent höherer Rekordgewinn von 20,1 Millionen.
Mit diesen Zahlen hat die Gesellschaft die Schätzungen der Analysten auf allen Stufen übertroffen. Die Experten von Research Partners und Vontobel hatten im Vorfeld mit einem Betriebsertrag von 97,6 bzw. 94,0 Millionen, einem EBIT von 22,6 bzw. 21,3 Millionen und einem Reingewinn von 18,0 bzw. 17,0 Millionen gerechnet.
Jungfraujoch mit mehr Besuchern
Insgesamt reisten im ersten Halbjahr 466’300 Besucher zur Hauptattraktion, dem Jungfraujoch. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 0,4 Prozent. Trotz den Betriebsunterbrüchen wegen Sturmwinden Anfang Jahr sei die Höchstmarke aus der Vorjahresperiode noch einmal übertroffen worden. Auch insgesamt habe das Transportgeschäft auf sämtlichen Ebenen zugelegt, so die Mitteilung.
Die Bauarbeiten am V-Bahnprojekt würden seit Mitte Juni auf Hochtouren laufen. Die Inbetriebnahme der neuen Gondelbahn Grindelwald-Männlichen ist auf Ende Dezember 2019 geplant. Der «Eigerexpress» soll im Dezember 2020 eröffnet werden. Aufgrund des verzögerten Baustarts sei der Zeitplan allerdings eng, hiess es weiter.
Einen konkreten Ausblick auf das Gesamtjahr gab das Unternehmen nicht. Für das zweite Halbjahr sieht das Management sich auf den interkontinentalen Wachstumsmärkten gut positioniert. Eine Herausforderung bleibe die Steigerung des Durchschnittsertrags pro Besucher. (awp/mc/pg)