Jungfraubahnen befördern im ersten Halbjahr mehr Gäste

Jungfraubahn

Der Eiger Express bringt Gäste in 15 Minuten von Grindelwald Terminal zur Station Eigergletscher. (Foto: Jungfraubahn)

Interlaken – Die Jungfraubahn-Gruppe hat im ersten Halbjahr fast wieder so viele Gäste aufs Jungfraujoch befördert wie vor der Corona-Pandemie. Das Rekordergebnis aus dem Vorjahr konnte das Unternehmen aber nicht übertreffen.

460’500 Besucherinnen und Besucher kamen von Januar bis Juni auf den Hausberg der Bahn. Das sind knapp 10 Prozent mehr als im Vorjahr und es fehlen nur noch 3 Prozent zum letzten Vor-Corona-Jahr 2019, wie der Konzern am Freitag mitteilte.

Der Betriebsertrag stieg derweil um 7 Prozent auf 142 Millionen. Dennoch blieb der Bergbahnbetreiber beim Gewinn hinter den Rekordwerten des Vorjahres zurück. Das Betriebsergebnis (EBITDA) sank um 2 Prozent auf 62 Millionen. Unter dem Strich blieb mit 35 Millionen ebenfalls ein etwas geringerer Gewinn.

Noch immer wenig Gäste aus China
Deutlich weniger Gäste kamen nach wie vor aus China und Japan. «Sie sind nicht wie erwartet zurückgekehrt», räumt Jungfraubahnen-Chef Urs Kessler im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP ein. Im Frühling sei er in dieser Hinsicht noch optimistischer gewesen.

«Uns fehlen noch rund 100’000 Gäste aus Japan und China», so der CEO weiter. Sollten diese aber zurückkehren, rechnet er mit so vielen Gästen wie noch nie in einem Jahr auf dem Jungfraujoch: «Dann kratzen wir an der 1,2-Millionen-Grenze». Der bisherige Rekord aus dem Jahr 2018 liegt bei 1,07 Millionen.

Rekord bei US-Gästen
Dass die Gästezahlen trotzdem wieder annähernd auf dem Vor-Corona-Niveau liegen, ist nicht zuletzt den Gästen aus den USA zu verdanken. Diese kommen so zahlreich wie noch nie auf das Jungfraujoch.

«Für ein Wahljahr ist das erstaunlich.» Denn normalerweise würden in Wahljahren sicher keine Spitzenwerte bei den amerikanischen Gästen erreicht. Deutlich über den Erwartungen liege auch Indien. Auch Südostasien entwickle sich weiterhin sehr stark.

«Gerade in Asien ist unsere Marke sehr stark», sagte Kessler. Er zeigte sich überzeugt, dass das Wachstum in Asien und insbesondere in Südostasien auch in Zukunft anhalten werde.

Stabiler Ausblick
Für das zweite Halbjahr erwartet der CEO eine stabile Entwicklung. In den Sommermonaten Juli und August hätten sich die Trends des ersten Halbjahres bisher fortgesetzt.

Als Unsicherheitsfaktoren sieht er nach wie vor den Krieg in der Ukraine und den Nahostkonflikt. «Den grössten Einfluss auf unser Geschäft hätte aber ein Ausbruch des Konflikts zwischen Taiwan und China.» (awp/mc/pg)

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