Bern – Am Mittwoch starten und landen Kampfflugzeuge des Typs F/A-18 der Armee auf der Nationalstrasse A1 im Kanton Waadt. Damit testet die Armee ihre Fähigkeit, Flugzeuge auch von improvisierten Standorten aus zu betreiben.
Bei der militärischen Übung starten und landen voraussichtlich acht Kampfflugzeuge des Typs F/A-18 auf einem dafür vorbereiteten Teilstück der Nationalstrasse A1. Das Teilstück zwischen Avenches und Payerne (Kanton Waadt) wird am Dienstag ab 21.00 Uhr für maximal 36 Stunden gesperrt.
Es handelt sich um eine militärische Übung und keinen Öffentlichkeitsanlass. Das Übungsgelände wird grossflächig abgesperrt und der Verkehr über das kantonale Strassenverkehrsnetz umgeleitet. Die Planung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) sowie den Kantonspolizeien Waadt und Freiburg. Die ersten Starts und Landungen überträgt das Schweizer Radio und Fernsehen SRF live im Fernsehen auf SRF1 ab 9 Uhr.
Webdossier der Gruppe Verteidigung
Stärkung der Verteidigungsfähigkeit
Nach Angaben des Luftwaffe ist der Test notwendig, da heute alle Mittel der Luftwaffe auf die drei Militärflugplätzen Payerne, Meiringen und Emmen konzentriert sind. Das macht sie für weitreichende, gegnerische Waffensysteme verwundbar. Um dieses Risiko zu minimieren, setzt die Luftwaffe unter anderem auf die Dezentralisierung als passive Luftverteidigungsmassnahme. Die Dezentralisierung beschreibt dabei die Fähigkeit, die Truppe und das Material innert kürzester Zeit im ganzen Land zu verteilen. Die Luftwaffe muss ihre Mittel nach Möglichkeit auch von dezentralen, unter Umständen temporären Standorten aus einsetzen können. Die letzte Landung auf einer Autobahn mit Kampfflugzeugen der Schweizer Armee fand 1991 im Tessin statt. (mc/pg)