Zürich – 11‘000 Wohnungen wurden im Kanton Zürich im Jahresverlauf 2011 fertig gestellt – so viele wie seit fast vierzig Jahren nicht mehr. 2011 ist allerdings ein statistischer Ausreisser: In den Vorjahren kamen jeweils etwa 7‘500 Neuwohnungen auf den Markt, und 2012 sind es vermutlich wieder etwa gleich viel. Das reicht knapp, um die Versorgung mit Wohnraum beim momentanen Ausmass der Zuwanderung zu decken. Obwohl die Finanzierungsbedingungen für Wohneigentum seit langem günstig sind, werden seit ein paar Jahren wieder mehr Mietwohnungen gebaut, schreibt das Statistische Amt des Kantons in einer Mitteilung.
Die definitiven Zahlen 2011 zeigen ein Ausmass der Wohnbautätigkeit, das an jenes der 1970er Jahre heranreicht. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass heute mehr Grosswohnungen gebaut werden, ist die 2011 auf den Markt gekommene Wohnfläche sogar grösser als eine Jahresproduktion der Boomjahre von 1969 bis 1974. 2011 ist aber ein Sonderjahr, schon 2012 ist ein Rückgang auf etwa 7‘500 Wohnungen absehbar. Dies entspricht dem mittleren Produktionsniveau der letzten zehn Jahre.
Über 2000 neue Wohnungen in der Stadt Zürich
In der Stadt Zürich war die Bautätigkeit sowohl 2011 als auch 2012 enorm hoch; es wurden mehr als 2000 Wohnungen fertiggestellt. Daneben meldeten 2011 fünf weitere Städten mehr als 300 Neuwohnungen: Winterthur, Adliswil, Schlieren, Dietikon und Wädenswil. Zum hohen Kantonswert trug aber ein ganzer Kranz von Gemeinden um Zürich, am See und im Oberland bei.
1000 neue Genossenschaftswohnungen
Mit der steigenden Zuwanderung der letzten Jahre fand der Mietwohnungsbau wieder zu alter Bedeutung zurück. Die Hälfte aller 2011 entstandenen Wohnungen waren Mietobjekte. Dazu kommen vor allem in der Stadt Zürich rund 1000 neue Genossenschaftswohnungen.
Pro Jahr entstehen rund 2000 Wohnungen in Ersatzneubauten. Vor allem in der Stadt Zürich und einzelnen stadtnahen Gemeinden, so am linken Zürichseeufer und im Limmattal, entsteht auf diese Art ein substanzieller Anteil der Neuwohnungsproduktion. (Kanton Zürich/mc/pg)