Kanton Bern führt Maskenpflicht in Innenräumen ein
Bern – Ab Montag, 12 Oktober gilt in Bern eine Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen. Der Berner Regierungsrat hat eine entsprechende Verordnung in Kraft gesetzt. Dies teilte die Regierung an der Medienkonferenz am Mittwoch mit.
Die Maskentragpflicht gelte in allen öffentlich zugänglichen Innenräumen. Darunter fallen Geschäfte und Einkaufszentren, Poststellen, Museen, Theater, Bibliotheken, Verwaltungsgebäude, Gotteshäuser und religiöse Gemeinschaftsräume, Kinos und Bahnhöfe inkl. Perrons und Unterführungen.
In Bars, Clubs und Restaurants gilt zudem neu eine Sitzpflicht und die Besucherzahl wird für Bars, Clubs, und Discos auf 300 gleichzeitig anwesende Gäste beschränkt.
Die Maskenpflicht ist vorerst bis Ende Januar festgelegt. Von ihr ausgenommen sind Kitas sowie all jene Schulen, die der Aufsicht des Kantons unterstehen.
Maskentragpflicht beim Einkaufen im Kanton Zug
Zuvor hatte der Kanton Zug aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen eine Maskentragepflicht beim Einkaufen eingeführt. Auch Mitarbeitende von Restaurants müssen ab Samstag neu eine Maske tragen.
Eine Maskentragpflicht in Verkaufsgeschäften gilt somit in den Kantonen Bern, Zug, Zürich, Genf, Waadt, Basel-Stadt, Solothurn, Neuenburg, Freiburg, Jura und Wallis. Trotz des höchsten Anstiegs der Fallzahlen unter den Zentralschweizer Kantonen verzichtet Schwyz auf eine Maskenpflicht in Läden.
Die Maskentragpflicht in Geschäften entspricht der Empfehlung des Vorstands der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK). Zusatzmassnahmen sind demnach angezeigt, wenn von 100’000 Einwohnerinnen und Einwohnern 60 angesteckt sind. Der Wert entspricht jenem des Bundes zur Einstufung von Risikogebieten. Weitere Massnahmen neben der Maskenpflicht sind etwa eine Besucherobergrenze für Lokale oder Anlässe.
BAG registriert 1’077 neue Coronavirus-Fälle innerhalb von 24 Stunden
In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 1’077 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies bei 15’122 Tests, was eine Positivitätsrate von 7.1 Prozent ergibt. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 632. Zudem wurden 10 neue Spitaleinweisungen und 2 neue Todesfälle gemeldet.
Mehr Corona- als HIV-Opfer
Die Ärztevereinigung FMH rief in ihrer neuesten «Schweizerischen Ärztezeitung» die Gefährlichkeit des Coronavirus in Erinnerung. Dazu führte sie HIV zum Vergleich an. Weltweit gab es seit dem Auftauchen von HIV rund 38 Millionen Infizierte und 770’000 Tote. In der Covid-19-Pandemie wurden bisher 27 Millionen Menschen infiziert. 900’000 von ihnen starben; nicht über Jahre, sondern über Monate. Gemäss den Medizinern nimmt weltweit jede siebente Covid-19-Erkrankung einen schweren Verlauf (14 Prozent), jede zwanzigste einen kritischen (5 Prozent).(awp/mc/pg)