Zug weiterhin Schweizer «Steuerparadies» schlechthin

Zug weiterhin Schweizer «Steuerparadies» schlechthin

Kantone Schwyz, Tessin, Graubünden, Basel-Landschaft und Genf belegen weitere Spitzenplätze.

Zürich – Private Steuerzahler haben auch 2009 im Kanton Zug am wenigsten Steuern bezahlt. Dies geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Zürcher Steuerbelastungsmonitor 2010 hervor. Ränge gut gemacht haben vor allem Uri, das Wallis und der Jura. Der Kanton Zürich liegt auf Platz elf und damit im Mittelfeld. Solothurn hat sechs Plätze verloren und liegt somit nur noch an drittletzter Stelle des Rankings. Dies liegt allerdings nicht an höheren Steuern, sondern an einer neuen Berechnungsart. Das Schlusslicht bilden Neuenburg und Obwalden.

Mit zehn Plätzen am meisten gut gemacht hat Uri: Der Innerschweizer Kanton figuriert neu auf Rang 13. Er hat 2009 die Flat Rate Tax sowie höhere Kinderabzüge eingeführt. Auch das Wallis, der Jura, Nidwalden, Schaffhausen und Freiburg haben sich nach vorne bewegt. Ganz an der Tabellenspitze liegen nach Zug der Kanton Schwyz, das Tessin, Graubünden, Basel-Landschaft und Genf – alle mit unveränderter Einkommensbelastung. Für Ansiedlungswillige zählt jedoch nicht nur der Kantonsdurchschnitt sondern die konkrete Steuerbelastung in einer Gemeinde.

Grosse Unterschiede
Dabei bestehen teils grosse Unterschiede. Im Kanton Schwyz beispielsweise sind die Differenzen zwischen den Gemeinden beträchtlich während sie im Kanton Zug nur sehr gering ausfallen. Abhängig ist die individuelle Steuerbelastung auch von der Höhe des Einkommens und vom Familienstand. So erreicht Zürich bei ledigen Arbeitnehmern mit einem Bruttoeinkommen von 60’000 CHF im Jahr hinter Zug und Schwyz den dritten Platz. Bei Verheirateten mit zwei Kindern und einem Einkommen in derselben Höhe rangiert Zürich auf dem elften Platz. Bei Ledigen mit einem Bruttoeinkommen von einer Million Franken rutscht Zürich auf Rang 20.

Unternehmen rechnen international
Im Gegensatz zu den natürlichen Personen ist bei den juristischen Personen der Steuerwettbewerb zwischen den Kantonen kein entscheidendes Kriterium. Für grosse finanzkräftige Unternehmen spielt sich der Wettbewerb vielmehr auf internationaler Ebene ab. Der Steuerbelastungsmonitor 2010 wurde von der BAK Basel Economics erarbeitet, die im Auftrag des Kantons Zürich bereits zum vierten Mal einen solchen Bericht vorgelegt hat. (awp/mc/ss)

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