Kardex baut 2014 Profitabilität weiter aus

Felix Thöni

Felix Thöni, ehemaliger Kardex-CEO. (Foto: Kardex)

Kardex-CEO Felix Thöni. (Foto: Kardex)

Zürich – Die Kardex Gruppe hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 die Profitabilität erneut deutlich steigern können. Das gute Gesamtergebnis sei auf die insgesamt solide Nachfrage, das profitable Wachstum ihrer grösseren Division Kardex Remstar und auf die Bestätigung des Turnarounds von Kardex Mlog zurückzuführen, heisst es dazu in einer Mitteilung des Unternehmens vom Donnerstag. In den vorliegenden Ausführungen bezieht sich der Vorjahresvergleich der Gruppenresultate auf die fortgesetzten Geschäftsbereiche, das heisst, die Umsatz- und Ergebnisbeträge der per Ende Juli 2013 verkauften Division Stow wurden nicht berücksichtigt.

Mit EUR 308.9 Mio. verzeichnete die Kardex Gruppe einen um 2.5% höheren Auftragseingang als im Vorjahr (EUR 301.5 Mio.), der erzielte Umsatz von EUR 308.0 Mio. übertraf das Vorjahr (EUR 302.1 Mio.) um 2.0%. Zum Jahresende belief sich der Auftragsbestand auf EUR 107.8 Mio. (EUR 108.0 Mio.). Die erwirtschaftete Bruttomarge erhöhte sich um 7.0% auf EUR 102.8 Mio., das entspricht einer Steigerung um 1.6 Prozentpunkte auf 33.4 Umsatzprozente. Die operativen Kosten erhöhten sich zwar um EUR 2.4 Mio. (+3.3%) auf EUR 74.3 Mio., dies aber insbesondere aufgrund erhöhter Forschungs- und Entwicklungsausgaben (+EUR 1.3 Mio.). In der Summe stieg das Betriebsergebnis überproportional um 17.8% auf EUR 28.5 Mio. (Vorjahr EUR 24.2 Mio.), womit eine EBIT-Marge von 9.3% (8.0%) erzielt wurde. Aus dem nahezu unveränderten Finanzergebnis und einer leicht höheren, aber immer noch tiefen Steuerquote von 16.8% resultierte schliesslich ein Reingewinn von EUR 23.8 Mio. (7.7% des Umsatzes), der den Vorjahreswert um rund 20% übertraf. Die Rendite auf dem eingesetzten Kapital (ROCE) erreichte erfreuliche 33.4% (Vorjahr 28.7%). Der Personalbestand der Gruppe wuchs 2014 um 33 Vollzeitstellen auf 1 480 Mitarbeitende.

Positive Entwicklung in beiden Divisionen
Die Division Kardex Remstar hat das angekündigte Hauptziel «profitables Wachstum» für das Jahr 2014 erreicht. Auftragseingang und Umsatz wuchsen um 4.1% respektive 6.6%. Die höheren Volumen, der weiter gestiegene Umsatz im Servicegeschäft sowie Effizienzverbesserungen vermochten die höheren Betriebskosten und den anhaltenden Preisdruck mehr als zu kompensieren. Der EBIT stieg um 19.2% auf EUR 28.6 Mio. (Vorjahr EUR 24.0 Mio.), was einer guten EBIT-Marge von 11.4% (Vorjahr 10.2%) entspricht.

Auch die Division Kardex Mlog entwickelte sich erfreulich und erreichte die anvisierte Bestätigung des Turnarounds. Das konsequent risikobewusste Verhalten im Projektgeschäft und der verstärkte Fokus auf Produkt- und Serviceaufträge sind anspruchsvoll, schlagen sich jedoch vermehrt positiv im Ergebnis nieder. So wurde 2014 trotz der tieferen Volumen (EUR 58.1 Mio., -13.3%) ein Betriebsergebnis von EUR 1.9 Mio. (Vorjahr EUR 1.2 Mio.) erreicht, entsprechend einer EBIT-Marge von 3.3%. Die Gesellschaft kann auf dieser Basis wieder wachsen und sollte damit in absehbarer Zukunft den anvisierten Zielkorridor einer EBIT-Marge von 4% bis 6% erreichen können.

Anpassung der Dividendenpolitik und Anträge an die GV
Die Generalversammlung der Kardex AG hat im April 2014 Ausschüttungen im Gegenwert von EUR 16.8 Mio. genehmigt (CHF 1.25 ordentliche Dividende, CHF 1.40 Sonderdividende aus dem Verkauf der Division Stow). Durch den erzielten Free Cash Flow von EUR 23.7 Mio. konnte dieser Mittelabfluss mehr als kompensiert werden. Die Eigenkapitalquote der Gruppe stieg per Jahresende 2014 auf komfortable 59.4% (Vorjahr 55.9%) und der Netto-Cashbestand erhöhte sich auf EUR 85.1 Mio. (Vorjahr EUR 77.0 Mio.). Der Verwaltungsrat hat sich deshalb entschieden, die Dividendenpolitik anzupassen. Die Ausschüttungsquote soll von bisher bis zu 35% auf neu bis zu 75% des operativ erzielten Reingewinns erhöht werden. Der Generalversammlung wird deshalb vorgeschlagen, für das Geschäftsjahr 2014 eine für Schweizer Privatpersonen steuerfreie Dividende von insgesamt CHF 2.30 pro Aktie auszuschütten, das entspricht CHF 17.8 Mio. Die Auszahlung soll mittels einer Ausschüttung von CHF 1.65 aus den Kapitaleinlagereserven und einer Reduktion des Nennwertes um CHF 0.65 erfolgen.

Zuversichtlicher Ausblick
Die Kardex Gruppe rechnet weiterhin mit einem langfristig wachsenden Bedarf für Intralogistiklösungen und will die sich bietenden Chancen im Markt ausschöpfen. Derzeit gehen der Verwaltungsrat und das Executive Committee zwar von Verwerfungen in einzelnen geografischen Märkten, aber insgesamt von einer Fortsetzung der robusten Marktverhältnisse aus und erwarten deshalb auch für das Jahr 2015 einen soliden Geschäftsgang. Die Frankenstärke trifft uns nur am Rande, produziert doch die Gesellschaft wie alle ihre wichtigen Mitbewerber ausschliesslich im Euroraum. Durch die aktuelle Euroschwäche vergünstigen sich unsere Produkte für die Wachstumsmärkte ausserhalb der Eurozone. (Kardex/mc/ps)

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