Kardex hat trotz starker Umsatzsteigerung weniger verdient
Zürich – Die Lagerlogistik-Gruppe Kardex hat im ersten Semester 2022 trotz der globalen Lieferkettenprobleme deutlich mehr umgesetzt, dafür aber weniger verdient. Der Gewinn wurde durch steigende Materialkosten und Produktineffizienzen belastet.
Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr 2022 um 24,3 Prozent auf 257,5 Millionen Euro. Dabei fielen 78 Prozent des Umsatzes Kardex Remstar zu, die Shuttles und dynamische Lager- und Bereitstellungssysteme baut. Bei den Lieferkettenproblemen zeichne sich nach den Engpässen in der ersten Jahreshälfte eine leichte Entspannung ab, heisst es in der Mitteilung vom Donnerstag.
Auch der Auftragseingang stieg nach einem Rekord im Vorjahr nochmals um 6,0 Prozent auf 320,5 Millionen Euro an. Der Automatisierungstrend treibe die Nachfrage in allen Industriesegmenten Segmenten und Regionen an, so Kardex.
Tiefere Profitabilität
Dafür nahm die Profitabilität aufgrund von steigenden Materialkosten und Ineffizienzen in der Produktion ab. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT sank um 11,5 Prozent auf 23,8 Millionen Euro, die entsprechende Marge auf 9,2 Prozent von zuvor 13,0 Prozent. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 15,8 Millionen Euro. Dieser ist damit rund ein Fünftel tiefer als im Vorjahreszeitraum.
Damit hat Kardex die Erwartungen von Analysten beim Umsatz übertroffen bzw. beim Auftragseingang knapp erfüllt. Bei EBIT und Reingewinn haben die Experten aber mit mehr gerechnet.
Für 2022 gut positioniert
Trotz globalen Unsicherheiten durch den Ukraine-Krieg sieht sich Kardex für das Geschäftsjahr 2022 gut positioniert. Kardex Remstar werde den kommunizierten Zielkorridor aber voraussichtlich nicht erreichen, heisst es weiter.
Details nannte Kardex aber nicht. Gemäss Investorentag vom letzten November lauten die EBIT-Margen für Kardex Remstar 14 bis 17 Prozent und für Kardex Mlog 5 bis 8 Prozent. (awp/mc/pg)