Kardex im ersten Halbjahr durch Lieferengpässe gebremst
Zürich – Die Lagerlogistik-Gruppe Kardex hat im ersten Halbjahr 2021 unter Lieferengpässen gelitten. Beim Umsatz kam Kardex kaum vom Fleck. An Aufträgen mangelt es aber nicht, im Gegenteil: Diese schossen um über die Hälfte auf bisher unerreichte 302,5 Millionen Euro hoch.
Nachholeffekte nach der Pandemie und ein spürbarer Automatisierungsschub in verschiedenen Industriesegmenten hätten den Auftragseingang angetrieben, teilte Kardex am Donnerstag mit. Auch gegenüber dem Vorkrisenhalbjahr 2019 bedeute der Eingang noch eine Steigerung um einen Viertel.
Der Umsatz habe aber pandemiebedingt und aufgrund erheblicher Engpässe in den globalen Zulieferketten nicht mithalten können, schrieb Kardex. Dieser lag bei 207,1 Millionen Euro und damit etwa auf dem Niveau der Vorperiode (207,8 Mio).
Die Profitabilität habe derweil durch einen vorteilhaften Umsatzmix, Skaleneffekte und Kostendisziplin gesteigert werden können, hiess es weiter. Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg um 12,1 Prozent auf 26,9 Millionen und der Reingewinn um 14,6 Prozent auf 19,6 Millionen.
Vor allem beim Umsatz konnte Kardex die Prognosen von Analysten nicht ganz erfüllen. Die erwartete Entspannung in den bestehenden Produktionsstätten sollten in der zweiten Jahreshälfte aber für eine Beschleunigung in der Umsatzentwicklung sorgen, wie Kardex festhielt. Im vierten Quartal könne zudem das neue Werk in den USA den Produktionsbetrieb aufnehmen.
Sorge mache kurzfristig die Situation im Beschaffungsmarkt, von der die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im zweiten Halbjahr 2021 möglicherweise beeinflusst werde, hiess es in der Mitteilung. Insgesamt zeigt sich die Konzernspitze aber zuversichtlich: Die Erkenntnisse aus der Pandemie hätten die Zukunftsträchtigkeit des Intralogistik-Marktes zusätzlich bestärkt. Die positiven Trends zur Automatisierung der Intralogistik dürften sich fortsetzen. (awp/mc/ps)