Kardex im ersten Halbjahr mit deutlich mehr Gewinn
Zürich – Der Lagerlogistik-Spezialist Kardex hat im ersten Halbjahr mehr Umsatz und Gewinn geschrieben. Grund dafür ist eine steigende Nachfrage nach Intralogistiklösungen in allen Marktregionen. Kardex sieht sich gut positioniert, um die Finanzziele zu erreichen.
Das erste Halbjahr 2023 sei geprägt gewesen von einer gewissen Normalisierung der Geschäftstätigkeit nach den Turbulenzen der Vorjahre, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung am Donnerstag. Trotz konjunktureller Abschwächungstendenzen habe die Nachfrage nach Intralogistiklösungen zugenommen. Dazu kam die Entspannung der Lieferketteprobleme.
Konkret steigerte Kardex den Umsatz im ersten Halbjahr um 30 Prozent auf 334,5 Millionen Euro. Auch die Rentabilität verbesserte sich. Der EBIT stieg um mehr als 80 Prozent auf 43,1 Millionen Euro und der Reingewinn fiel mit 32,4 Millionen Euro gar mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahr. Zugenommen hat auch der Auftragseingang, nämlich um 5,8 Prozent auf 339,1 Millionen Euro.
Damit hat Kardex die Erwartungen der Analysten in allen Bereichen übertroffen.
Remstar wieder auf altem Niveau
Bei den beiden Hauptsparten hat Remstar zu alter Stärke zurückgefunden. Der Umsatz stieg um 22,5 Prozent auf 245,3 Millionen Euro. Dabei hätten die Probleme im neuen Werk in den USA merklich abgenommen, schreibt Kardex weiter. Im vergangenen Jahr hatte sich der Hochlauf des Werks als problematisch erwiesen und der Bereich hatte zudem unter Engpässen in der Lieferkette gelitten.
Der Bereich Mlog hat sich stabil entwickelt. Die Einnahmen stiegen um 5,8 Prozent auf 53,3 Millionen Euro. Dank des Abschlusses grosser profitabler Projekte in der zweiten Jahreshälfte dürfte Mlog an Fahrt gewinnen, heisst es weiter.
Auf Wachstumskurs sei auch der Bereich AutoStore. Im ersten Halbjahr wurde ein Nettoumsatz von 35,9 Millionen erwirtschaftet. Dies habe erstmals zu einem positiven Betriebsergebnis im mittleren einstelligen Bereich geführt.
Bestätigt Ziele
Zu den weiteren Aussichten schreibt Kardex, die nachlassende Inflation und die Entspannung auf dem Beschaffungsmarkt seien positive Wachstumstreiber. Sie stünden aber im Gegensatz zu der deutlichen Abkühlung der weltweiten Wachstumserwartungen. Aber die Kunden dürften weiter in Intralogistiklösungen investieren, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten oder zu stärken.
Dazu komme der Fachkräftemangel, was automatisierte Lösungen favorisiere. Kardex sieht sich daher gut positioniert, um von diesen Megatrends zu profitieren und erwartet deshalb eine Entwicklung im Rahmen der kommunizierten Finanzziele. Demnach strebt Kardex ein jährliches Umsatzwachstum von 5 bis 7 Prozent und eine EBIT-Marge von 10 bis 14 Prozent an. (awp/mc/ps)