Zürich – Die Lagerlogistik-Gruppe Kardex hat im ersten Halbjahr 2018 sowohl den Umsatz als auch den Gewinn deutlich gesteigert. Für das Gesamtjahr zeigt sich das Unternehmen weiterhin zuversichtlich, ohne konkrete Prognosen zu machen.
Der Auftragseingang legte um knapp 18 Prozent auf 246,0 Millionen Euro zu und der Umsatz um 9,2 Prozent auf 195,1 Millionen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Neben dem starken Neugeschäft sei dabei auch der Lifecycle-Services-Umsatz weiter erhöht worden. Dieser liegt bei rund 29 Prozent und damit im angestrebten Zielkorridor.
Noch besser präsentieren sich die Gewinnziffern. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg zum Umsatz überproportional um 18,0 Prozent auf 23,6 Millionen Euro und die entsprechende Marge um 90 Basispunkte auf 12,1 Prozent. Die Bruttomarge wurde dabei von höheren Beschaffungspreisen, Löhnen und leicht tieferen Margen belastet, während gleichzeitig die Kosten weniger stark anstiegen als der Umsatz. Der Reingewinn kletterte so um über 21 Prozent auf 17,0 Millionen.
Damit wurden die Prognosen der Analysten auf der Gewinnstufe leicht übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 195,5 Millionen, für den EBIT bei 22,7 Millionen und für den Reingewinn bei 16,3 Millionen Euro.
Kardex Remstar setzt mehr um, Mlog weniger
Beide Divisionen profitierten von den guten Marktverhältnissen. Die grössere Sparte Kardex Remstar, die Shuttles sowie dynamische Lager- und Bereitstellungssysteme anbietet, steigerte den Umsatz um knapp 13 Prozent auf 158,8 Millionen und den Auftragseingang gar um rund 20 Prozent auf 196,8 Millionen. Gut entwickelten sich die Märkte in Europa, Asien und Nordamerika, wogegen die Aktivitäten im Mittleren Osten und in Afrika wegen der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten auf tiefem Niveau verblieben. Mit einer EBIT-Marge von 14,5 Prozent erzielte die Division den Grossteil des Betriebsgewinns.
Die kleinere Division Mlog, die integrierte Materialflusssysteme und automatische Hochregallager produziert, verzeichnete einen Umsatzrückgang von 4 Prozent auf 36,3 Millionen Euro. Dies entspreche allerdings nur einer Momentaufnahme, da verschiedene Projekte erst zu Beginn des zweiten Semester abgerechnet würden, so die Begründung von Kardex. Die Betriebsgewinnmarge der Division wurde gleichzeitig um einen Prozentpunkt auf 5,0 Prozent verbessert.
Für das Gesamtjahr zeigt sich das Unternehmen weiterhin zuversichtlich. Es bestünden keine Anzeichen für eine Veränderung des aktuellen Marktumfelds und der Trends, hiess es in der Mitteilung. Die Divisionen verfügten über volle Auftragsbücher, der gute Geschäftsgang dürfte sich damit aus heutiger Optik auch im zweiten Halbjahr fortsetzen. Darüber hinaus würden laufend sich bietende Opportunitäten zur Stärkung der Gruppe geprüft. (awp/mc/ps)