Kardex steigert Umsatz und Gewinn zweistellig

Felix Thöni

Felix Thöni, ehemaliger Kardex-CEO. (Foto: Kardex)

Kardex-CEO Felix Thöni. (Foto: Kardex)

Zürich – Die Intralogistik-Gruppe Kardex hat für das ersten Halbjahr überzeugende Resultate vorgelegt. Zum einen profitierte das in EUR rapportierende Unternehmen von der Erstarkung des US-Dollar, zum andern konnte es trotz gestiegener Kosten die Profitabilität deutlich steigern. Erfolgreich war Kardex auch in der Akquisition neuer Aufträge. Entsprechend zuversichtlich blickt das Management ins zweite Halbjahr.

«Insgesamt haben wir ein gutes erste Halbjahresresultat erzielt,» sagte Felix Thöni, Delegierter des Verwaltungsrates, anlässlich einer Telefonkonferenz. Beide Divisionen hätten ihre Zielsetzungen erfüllt.

Beide Divisionen wachsen zweistellig
Der Auftragseingang des Gesamtunternehmens erhöhte sich um 18% respektive ohne Währungseinflüsse um 13% auf 180,5 Mio EUR. Der Auftragsbestand betrug per Ende Juni 128,2 Mio verglichen mit 107,8 Mio EUR per Ende 2014. Der Umsatz verbesserte sich um 12% (+7% währungsbereinigt) auf 165,1 Mio EUR. Dem stand ein um 10% gestiegener Betriebsaufwand gegenüber, wobei rund ein Drittel der Kosten gemäss CFO Thomas Reist auf Währungsverschiebungen zurückzuführen sind. Es resultierte in der Folge eine Steigerung des Betriebsergebnisses (EBIT) um rund 26% auf 15,3 Mio. Die EBIT-Marge belief sich auf 9,3% nach 8,2% im Vorjahr. Der Reingewinn legte um 30% auf 12,3 Mio EUR zu und die Reingewinn-Marge auf 7,5% von 6,5%, womit sie im Zielbereich des Unternehmens von «über 6%» über den Zyklus liegt.

Die Geschäftseinheit Remstar sei dynamisch weitergewachsen, mit einer Steigerung des Auftragseinganges und des Umsatzes um knapp 12% respektive rund 11%, sagte Thöni. Trotz höherer Lohn-, Marketing- und Vertriebskosten sowie Investitionen in Forschung und Entwicklung verbesserte sich deren Betriebsergebnis um 17% und die EBIT-Marge auf 11,6% von 11,0% im Vorjahr. Sie befindet sich damit weiter am oberen Ende der Zielspanne von 7-12%.

Die zweite Division, Kardex Mlog, verbuchte ein Wachstum im Auftragseingang von 55% und im Umsatz von knapp 16%. Der Betriebsergebnis stieg gar um 275%. Zum ersten Mal seit der Übernahme durch die Kardex-Gruppe wurde mit 4,2% die angestrebte Zielspanne der EBIT-Marge von 4-6% erreicht.

Resultate über den Erwartungen
Für den weiteren Verlauf des Jahres nannte CEO Thöni keine konkreten Ziele. Das Management sei allerdings «zuversichtlich» für die weitere Entwicklung des Geschäftsjahrs, sagte er. Der im bisherigen Verlauf des dritten Quartals verzeichnete Bestellungseingang zeige eine ähnliche Entwicklung wie im ersten Halbjahr, sagte Thöni.

«Komfortable» Ausgangslage
Die Ausgangssituation für das zweite Halbjahr sei somit «komfortabel». Der Auftragsbestand gewähre allerdings nur eine Visibilität für die nächsten drei bis vier Monate. Entsprechend liessen sich auch keine Rückschlüsse auf das Gesamtjahr ziehen. Vor diesem Hintergrund wolle er auch das Ziel eines Umsatzwachstums von 3-5% nicht nach oben revidieren, obwohl der Umsatz im ersten Halbjahr Währungsbereinigt bereits 7% zugelegt hat, sagte Thöni weiter.

Die vorgelegten Zahlen überzeugten die Marktkommentatoren. «Das Ergebnis übertrifft unsere Erwartungen auf allen Stufen», kommentiert das Ergebnis etwa Alexander Keller, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank. Zwar weise die Profitabilität der Division Remstar nicht mehr die gleiche Dynamik wie im zweiten Halbjahr 2014 aus, befinde sich aber noch immer nahe an den Rekordniveaus. Zudem scheine der Zielkorridor für Mlog für das Gesamtjahr erreichbar zu sein. (awp/mc/pg)

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