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Bern – Wäre bereits am 17. Februar 2015 über die Vorlagen der eidgenössischen Volksabstimmung vom 8. März 2015 entschieden worden, wären sowohl die Volksinitiative «Energie- statt Mehrwertsteuer» wie auch die Volksinitiative «Familien stärken!» abgelehnt worden. Dies zeigt die zweite Trendstudie von gfs.bern im Auftrag der SRG SSR. Die Umfrage wurde zwischen dem 16. und dem 21. Februar 2015 durchgeführt. Befragt wurden 1416 Personen.
Die Volksinitiative «Energie- statt Mehrwertsteuer» wäre mit 19 zu 73 bei 8 Prozent Unentschiedenen deutlich gescheitert, die Volksinitiative «Familien stärken!» hätte ein Ergebnis von 40 zu 50 bei 10 Prozent Unentschiedenen erreicht. Bei beiden Vorlagen verläuft der Trend Richtung Ablehnung, denn es nimmt das Nein zu und es verringert sich das Ja, wie gfs.bern mitteilt.
Die Zustimmung für die Familieninitiative der CVP, die eine Steuerbefreiung für Kinder- und Ausbildungszulagen fordert, bröckelt damit deutlich ab. Bei der ersten Umfrage hatte sich mit 52 Prozent noch eine Mehrheit für die Initiative ausgesprochen. Auch bei der CVP-Basis schwindet die Zustimmung: Nur noch 61 Prozent sprechen sich für die Vorlage aus, bei der ersten Befragung waren es noch 77 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der SVP: Hier sinkt die Zustimmung der Basis von 54 auf 46 Prozent.
Dazu Claude Longchamps, Leiter Forschungsinstitut gfs.bern:
Keine Chance für eine Energiesteuer
Chancenlos ist beim Stimmvolk die Volksinitiative «Energie- statt Mehrwertsteuer» der Grünliberalen. Aktuell würden 19 Prozent der teilnahmewilligen Bürger und Bürgerinnen bestimmt oder eher für die Volksinitiative «Energie- statt Mehrwertsteuer» stimmen. 73 Prozent wären bestimmt oder eher dagegen. 8 Prozent wären unentschieden. Gegenüber der ersten Befragung hat die Gegnerschaft um 15 Prozentpunkte zugelegt, und die Zustimmungsbereitschaft ist um 10 Prozentpunkte gesunken. (mc/pg)