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Neuchâtel – Der Krankenversicherungsprämien-Index (KVPI) verzeichnete für das Prämienjahr 2013 ein Wachstum von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf der Basis 1999=100 erreichte der KVPI damit einen Indexstand von 170,4 Punkten. Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete KVPI erfasst die Prämienentwicklung der obligatorischen Krankenpflegeversicherung und der Krankenzusatzversicherung. Anhand des KVPI lässt sich die Auswirkung der Prämienentwicklung auf das Wachstum des verfügbaren Einkommens schätzen. Gemäss der KVPI-Modellrechnung dämpften 2013 die steigenden Prämien das Wachstum des verfügbaren Durchschnittseinkommens um 0,1 Prozentpunkte.
Die Prämien für die Krankengrundversicherungen sind 2013 um 1,0 Prozent gestiegen und erreichten damit einen Indexstand von 183,1 Punkten (Basis 1999=100). Diese Schätzung entspricht der Prämienentwicklung des gesamten Versichertenbestandes im Durchschnitt (siehe auch Kasten Stellenwert des KVPI).
Die vom BFS erhobenen Prämien für die Krankenzusatzversicherungen erhöhten sich 2013 um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Prämien der allgemeinen Spitalzusatzversicherung sanken dabei um 0,1 Prozent. Einen Anstieg verzeichneten hingegen die Prämien der halbprivaten um 2,2 Prozent und der privaten Spitalzusatzversicherung um 1,9 Prozent. Für die Zusatzversicherung insgesamt ergibt dies für das Prämienjahr 2013 einen Indexstand von 144,9 Punkten (Basis 1999=100).
Fasst man die Prämienentwicklung der Grund- und Zusatzversicherung zusammen, erreicht der KVPI-Totalindex im Prämienjahr 2013 einen Indexstand von 170,4 Punkten (Basis 1999=100 Punkte) und verzeichnet somit ein Prämienwachstum von insgesamt 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Einfluss der Prämienentwicklung auf das verfügbare Einkommen
Prämienerhöhungen belasten – ähnlich wie höhere Steuern oder andere Versicherungsbeiträge – das Budget der privaten Haushalte. Zur Messung dieses Effekts bietet sich der Einfluss auf das verfügbare Einkommen an. Es entspricht dem Einkommen (Erwerbseinkommen, Zinsen, Renten, Rückerstattungen und Verbilligungen der Versicherungen und sonstige Einkommen) abzüglich der so genannten Transferzahlungen (beispielsweise Steuern, Sozial- und sonstige Versicherungsbeiträge) – also dem Betrag, der effektiv für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung steht.
Die Entwicklung der Krankenversicherungsprämien verringerte gemäss der BFS-Schätzung das potenzielle Wachstum des geschätzten verfügbaren Durchschnittseinkommens zwischen 2012 und 2013 um 0,1 Prozentpunkte. Wären die Prämien im gleichen Zeitraum stabil geblieben, hätte dieses Geld den Haushalten zusätzlich für Konsum- oder Sparzwecke zur Verfügung gestanden.