KKR bleibt vorerst bei Automatenbetreiber Selecta investiert

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(Foto: Selecta)

Zürich / New York – Die Private-Equity-Gesellschaft KKR sieht derzeit keine unmittelbare Notwendigkeit, sich von ihrem Engagement beim Schweizer Automatenbetreiber Selecta zu trennen. Langfristig bleibt ein Börsengang von Selecta eine Option.

«Selecta hat zwei hervorragende Führungskräfte, die wir seit vielen Jahren kennen: CEO Christian Schmitz und Verwaltungsratspräsident Joe Plumeri. Sie haben grossartige Arbeit geleistet, um den Umsatz wieder wachsen zu lassen», sagte Scott Nuttall, Co-CEO von KKR, in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» (online).

Das Unternehmen hatte während der Corona-Pandemie mit hohen Schulden und Liquiditätsengpässen zu kämpfen, vor allem weil die Menschen weniger reisten und Büros leer blieben. Trotz dieser Herausforderungen ist Nuttall optimistisch: «Wenn man Wert schafft, hat man Optionen für einen späteren Ausstieg. Aber wir sind noch dabei, das volle Potenzial des Geschäfts zu entwickeln, also steht ein Ausstieg nicht unmittelbar bevor.»

Auf die Frage, ob KKR aktiv nach einem Käufer für Selecta suche, antwortete Nuttall: «Im Moment nicht, aber wir werden sehen, was mit der Zeit passiert.» Auch ein Börsengang sei eine Möglichkeit, bleibe aber vorerst in der Schwebe: «Wir prüfen jederzeit alle Möglichkeiten, wie wir aussteigen können. Das ist normalerweise ein Börsengang oder ein strategischer Käufer.»

KKR werde darüber nachdenken, wenn man das Gefühl habe, dass ein Grossteil der Wertschöpfung, die man erzielen könne, bereits erfolgt sei. «Aber im Moment befinden wir uns noch im Wertschöpfungsmodus», sagte Nuttall.

Weitere Schweizer Unternehmen
Neben Selecta ist KKR auch in weitere Unternehmen mit Bezug zur Schweiz investiert, darunter Biosynth, Get Your Guide, Scout24, SoftwareOne oder das deutsche Unternehmen Wella (seit 2020 mit Holding-Sitz in Genf). Wella steht ebenfalls auf der Liste möglicher Börsengänge.

Das Geschäft laufe gut, KKR sei sehr zufrieden mit dem Managementteam unter der Leitung von Annie Young-Scrivner und dem geschaffenen Wert. Ein konkreter Plan für einen Börsengang liege jedoch noch nicht vor. «Ich kann keine Pläne für einen Börsengang vorwegnehmen, aber wir gehen davon aus, dass dieses Unternehmen eine Reihe von Möglichkeiten haben wird, den Wert zu realisieren, den das Team schafft,» fügte er hinzu. (awp/mc/ps)

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