Zürich – Für den Maschinenbauer Klingelnberg stand das Geschäftsjahr 2020/21 (per Ende März) ganz im Zeichen der Coronakrise. Während der Umsatz um etwa einen Viertel einbrach, konnte das Unternehmen aber vor allem ab der zweiten Jahreshälfte bei den Auftragseingängen wieder deutlich aufholen und diese gar steigern. Auf Gewinnseite half ein striktes Kostenmanagement, die Verluste einzudämmen.
Der Nettoumsatz wird mit 158,7 Millionen Euro beziffert – ein Minus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vor allem die Umsätze mit Maschinen nahmen wegen der Corona-Beschränkungen deutlich ab, aber auch das Service-Geschäft wurde in Mitleidenschaft gezogen worden, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Mit 215,5 Millionen Euro nahmen die Aufträge hingegen in dem Ende März zu Ende gegangenen Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr um knapp 11 Prozent zu. Dank der steigenden Auftragseingänge stiegen auch die Auftragsbestände um 57 Prozent auf 157,7 Millionen Euro an.
Verluste eingedämmt
Beim EBIT konnte die Gesellschaft den Verlust dank eines strikten Kostenmanagements und der Einführung eines Effizienzsteigerungs-Programms um 38 Prozent eindämmen auf -11,6 Millionen Euro. Unter dem Strich resultierte ein Minus von 7,3 Millionen. Zum Vergleich 2019/20 lag das Minus noch bei 25,4 Millionen Euro.
Die Umsatz-Zahlen lagen unter den Erwartungen der Analysten. Die Experten von der Credit Suisse und Berenberg hatten einen Umsatz von 163,0 bzw. von 179,0 Millionen Euro erwartet.
Klingelnberg stellt Maschinen zur Produktion von Zahn- und Stirnrädern her. Im Geschäftsjahr 2020/21 trafen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise die weltweite Maschinenbau-Branche, der sich auch die Gruppe nicht vollständig entziehen konnte, wie es in der Mitteilung weiterheisst.
Keine Dividende
Um die Substanz des Unternehmens nicht zu schwächen, soll den Aktionären daher auch in diesem keine Dividende ausgezahlt werden. Geschäftsführung und Verwaltungsrat werden der Generalversammlung am 24. August 2021 diesen Schritt vorschlagen. Bereits im Vorjahr hatte man auf eine Dividende verzichtet.
Mit Blick auf das bereits angelaufene Geschäftsjahr 2021/22 erklärt die Gruppe, man erwarte ein deutliches Umsatzwachstum. Beim EBIT soll ein Gewinn im hohen einstelligen Millionen-Bereich erzielt werden. Dabei setze man unter anderem auf eine starke Nachfrage aus dem chinesischen Markt für Windenergie. (awp/mc/pg)