Zürich – Der Maschinenbauer Klingelnberg hat im vergangenen Geschäftsjahr 2022/23 (per Ende März) sowohl beim Umsatz als auch bei den Auftragseingängen neue Höchstwerte erzielt. Im Vorjahr hatte das Unternehmen unter den massiven Flutschäden am deutschen Standort Hückeswagen gelitten. Da auch unterm Strich wieder ein Gewinn steht, wird das Unternehmen wieder eine Dividende ausschütten.
Der Nettoumsatz lag mit 309,0 Millionen Euro fast doppelt so hoch wie im Vorjahr, teilte Klingelnberg am Freitag mit. Etwas über die Hälfte wurde in der Region Asien-Pazifik, rund ein Drittel in Europa, dem mittleren Osten und Afrika erzielt. Mit einem Auftragseingang in Höhe von 300,4 Millionen wurde der Rekordwert des Vorjahres (268,9 Mio) wie Ende März angekündigt nochmals getoppt.
Auf der Ergebnisseite lag der EBIT mit 23,8 Millionen Euro wieder im positiven Bereich nach -15,7 Millionen im Vorjahr. Und auch unterm Strich blieb wieder ein Reingewinn von 20,8 Millionen nach einem Verlust von 21,7 Millionen zuvor.
Erste Dividende seit drei Jahren
Besonders erfreulich für die Aktionäre ist die erste Dividendenausschüttung seit drei Jahren. Da die Dividendenfähigkeit wieder hergestellt sei, sei eine Zahlung von 0,40 Franken je Aktie vorgesehen.
«Wir haben die Krisen der vergangenen Jahre, besonders die Schäden der Flut in unserem Hauptwerk, hinter uns gelassen, sind bestens aufgestellt und blicken optimistisch in die Zukunft», wird CEO Jan Klingelnberg in der Mitteilung zitiert. Bereits heute stammten rund 40 Prozent des Auftragsbestands aus den Bereichen erneuerbare Energien wie Windkraft.
Veränderung im VR
Zudem kommt es zu einer Veränderung im Verwaltungsrat. Roger Baillod wird sich an der Generalversammlung am 22. August nicht zur Wiederwahl stellen. Seinen Platz soll Jan Klingelnberg einnehmen. Es sei zu begrüssen, dass dadurch der Ankeraktionär auch Verantwortung im Verwaltungsrat übernehme, heisst es dazu von VRP Jörg Wolle.
Beim Ausblick zeigt sich Klingelnberg optimistisch. Trotz der Inflation sowie geopolitischer Unsicherheiten wird 2023/24 dank des weiter hohen Auftragsbestands und -eingangs mit einem Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau gerechnet. Beim EBIT erwartet das Unternehmen sogar nochmals eine Steigerung. (awp/mc/pg)