Neuenburg – Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind der Motor der Schweizer Volkswirtschaft. Dies widerspiegelt sich auch im Aussenhandel. Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte, waren im Jahr 2016 neun Zehntel der im Export- und Importgeschäft tätigen Unternehmen KMU. Diese waren für 45 Prozent der Aus- und für 60 Prozent der Einfuhren verantwortlich.
Im Jahr 2016 waren in der Schweiz 586’214 Unternehmen registriert. Davon waren 9 Prozent oder 50’589 im Exportgeschäft tätig. Mit 45’639 Firmen nahmen die KMU, das sind Firmen mit weniger als 250 Beschäftigten, zahlenmässig am stärksten daran teil. Die Anzahl der Grossunternehmen belief sich lediglich auf 1’075 Unternehmen, was einem Anteil von 2 Prozent entsprach.
Mit 178’960 Unternehmen waren 3,5-mal so viele Firmen im Import wie im Export tätig. Während die KMU mit einem Anteil von 87 Prozent auch auf der Importseite dominierten, kamen die Grossunternehmen quantitativ auf einen Anteil von knapp einem Prozent.
Auf KMU entfallen 45% aller Gesamtexporte
Die Gesamtausfuhren im Jahr 2016 betrugen 298 Milliarden Franken, wovon 159 Milliarden Franken auf die Grossunternehmen entfielen. Die KMU tätigten 45 Prozent oder 136 Milliarden Franken der Gesamtexporte. Auf die KMU entfielen 60 Prozent der Gesamtimporte im Wert von 266 Milliarden Franken. Die Grossunternehmen bezogen Güter im Wert von 98 Milliarden Franken aus dem Ausland.
Der Überschuss in der Handelsbilanz von 32 Milliarden Franken resultierte ausschliesslich aus den Aussenhandelsaktivitäten von Grossunternehmen, die einen Betrag von 60 Milliarden Franken beisteuerten. Die KMU hingegen erwirtschafteten im Aussenhandel ein Defizit von 24 Milliarden Franken. (awp/mc/ps)