KMU optimistischer wegen guter Auftragsdynamik
St. Gallen – Die kleinen und mittelgrossen Schweizer Industriefirmen sind grundsätzlich zwar etwas optimistischer gestimmt als zuletzt. Allerdings sorgt der erstarkte Franken für einen eher durchwachsenen Ausblick für die kommenden Monate.
Im Juli meldeten die KMU in einer Umfrage von Raiffeisen eine bessere Auftragsdynamik als noch im Vormonat. Der von Raiffeisen erhobene und am Dienstag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für KMU (KMU PMI) stiegt im Juli um 1,3 auf neu 53,3 Punkte. Grundsätzlich blicken die KMU aus der Industrie aber zuversichtlicher in die Zukunft als im Vormonat, als der Indikator rückläufig war.
Der Grund für die bessere Unternehmensstimmung ist laut Raiffeisen vor allem die deutliche Erholung der Auftragskomponente. Sie notiert mit 55,4 Indexpunkten wieder auf einem relativ hohen Niveau, nachdem sie im Juni auf den tiefsten Stand (50,7) seit Start des PMI gefallen war.
Allerdings hat sich die Produktionsdynamik auch im Juli abermals etwas abgekühlt. Dies dürfte aber vor allem ferienbedingt sein, heisst es in der Mitteilung. Denn die Auftragsbestände haben auf 55,4 von 50,7 im Juni wieder stärker zugenommen. Damit stehen die Chancen gut, dass sich auch die Produktionsdynamik wieder erholt und das Beschäftigungswachstum damit anhält. Hierfür spricht auch, dass die Lagerbestände im Juli wieder abgebaut wurden, wie der Rückgang der Einkaufslagerkomponente auf 53,8 von 56,0 zeigt.
Starker Franken beunruhigt
Dennoch bleibt der Ausblick für die kommenden Monate eher negativ. Dies liegt einerseits am wiedererstarkten Franken, aber auch an der Wachstumsverlangsamung in Europa. Beide Faktoren zusammen sorgen weiterhin für Unsicherheiten, wie eine ganze Reihe der befragten Unternehmen meldet.
Der KMU PMI basiert auf dem selben Konzept wie die weltweit bekannten und bewährten Einkaufsmanagerindizes (Purchasing Managers› Index). Monatlich liefern rund 200 Firmenkunden die Basis für den PMI. (awp/mc/ps)